Eine Gefahr im Sommer: Grannen bei Hund und Katze

Eine Gefahr im Sommer: Grannen bei Hund und Katze

Was auf Bildern schön aussieht, kann für unsere Haustiere schnell gefährlich werden: Die Grannen. Bei den Tierärzten sind sie der Sommerklassiker, denn oft können die kleinen Fremdkörper nur noch unter Narkose herausgeholt werden. Welche Vorsichtsmassnahmen Sie treffen können, um das Risiko für Ihren Hund und Katze zu minimieren, erfahren Sie in unserem Blog. 

In der Natur sind Grannen nützliche Helfer. Dank ihren Widerhaken können sie sich leicht an Kleidung oder Fell von Haustieren und Wildtieren heften und werden so von einem Ort zum anderen transportiert und können so Pflanzensamen übertragen. So können sich die Pflanzen in der Umgebung verbreiten. Vor allem in der Sommerzeit, wo verschiedene Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste und Co. auf den Feldern heranwachsen, ist Vorsicht angesagt. Aber auch in der Stadt wachsen solche Gräser oft an Strassenrändern.

Durch ihre Widerhaken  können die Pflanzenteilchen an verschiedenen Stellen des Tierkörpers hängenbleiben und sogar als Fremdkörper in das Tier geraten, dort Entzündungen und andere Schäden verursachen und sogar zum Tode führen. Wegen der Widerhaken lassen sich die Grannen leider auch nicht abschütteln, ganz im Gegenteil: Je mehr sich das Tier schüttelt, desto tiefer gelangen sie in das lange Fell. 

Wo sind Grannen zu finden?

Grannen lauern leider überall. Pauschal lässt sich nicht sagen, dass man Felder und Wiesen meiden sollte. Der Wind kann diese Ungeheuer kilometerweit wegwehen, sodass sich sogar Ihr eigener Garten als Gefahrenquelle entpuppen kann. Hat sich die Granne erst einmal festgesetzt, wird Ihr Liebling versuchen, diese abzuschütteln oder mit den Zähnen herunterzubeissen. Das kann jedoch dazu führen, dass die Granne immer tiefer wandert. 

Oft setzen sich die widerborstigen Pflanzenteilchen an diesen Körperstellen fest:

  • Ohren
  • Nase
  • Augen (häufig unter der Nickhaut)
  • Pfoten
  • Rumpf

 

Was sind die Symptome?

Unsere Haustiere können uns auf verschiedene Art und Weise das Festsetzen einer Granne anzeigen. Je nachdem, an welcher Körperstelle sich diese festgesetzt hat, unterscheiden sich die Symptome: 

  • Kratzen am Ohr
  • Rötung und Schwellung im Ohr
  • Häufiges Kopfschütteln und/oder -schiefhalten
  • Ablecken oder Kratzen der betroffenen Stelle (besonders Pfoten/Zehenzwischenräume und Genitalien)
  • Gerötetes, zugekniffenes Auge
  • Augenausfluss (zunächst weiss, später gelb)
  • Husten, Niesen, Nasenausfluss
  • Humpeln nach dem Spaziergang
  • Schwellungen an betroffener Körperstelle
  • Lahmheit
  • Unwohlsein durch Schmerzen

 

Sollten Sie eine Granne an Ihrem Hund/Ihrer Katze entdecken, die bereits tief festsitzt, versuchen Sie nicht, sie zu entfernen. Kontaktieren Sie umgehend Ihren Tierarzt, der die Granne fachgerecht und sauber entfernen kann, um grössere Schäden zu vermeiden. 

Was kann man vorbeugend tun?

Leider kann man einen Grannen-Unfall so gut wie nicht verhindern. Man kann jedoch gewisse Vorsichtsmassnahmen treffen und die Chancen eines Unfalls minimieren. Suchen Sie daher Ihren Liebling nach jedem Spaziergang gründlich ab. Vor allem der Bereich in den Ohrmuscheln und zwischen den Zehen sollte intensiver inspiziert werden. Kurzes Fell macht es den Grannen schwer, sich anzuheften. Sollte es die Gesundheit und Beschaffenheit des Fells von Ihrem Hund möglich machen, scheren Sie Ihren Hund. Ansonsten hilft es, das Fell an den Pfoten und den Ohren ab dem späten Frühjahr bis zum Herbst kurz zu scheren. Haben Sie eine Granne entdeckt, entfernen Sie diese vorsichtig mit einer Pinzette. Hat sie sich allerdings schon in Haut gebohrt, kontaktieren Sie umgehend Ihren Tierarzt. Wir wünschen Ihnen einen grannenfreien Sommer!

Sie haben Erfahrungen mit Grannen bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze gemacht? Dann teilen Sie Ihre Erfahrungen gerne mit unseren Lesern. 

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