Frühlingsgefühle bei Katzen

Frühlingsgefühle bei Katzen

Während Katzen im Winter öfter zu Hause anzutreffen sind und die Wärme drinnen geniessen, zieht es unsere flauschigen Freunde auf Samtpfoten bei Frühlingsanfang wieder öfter nach draussen. Das steigende Thermometer sowie die zunehmend sonnigen Tage lassen nicht nur uns Menschen, sondern auch Katzen aktiver werden.

Wie sich Frühlingsgefühle bei Katzen äussern

Voller Energie begeben sich Katzen nach draussen an die frische Luft auf zu neuen Abenteuern. Artgenossen werden aus dem Revier vertrieben, es wird umhergesprungen und auf Baumkronen geklettert. Die Aktivität der Katzen nimmt in dieser Zeit also um einiges zu. Zu Hause sind Katzen zu dieser Zeit oftmals anhänglicher und suchen häufiger den Kontakt zum Besitzer als sonst. Dabei wünschen sie sich nichts mehr als von Kopf bis Schwanzspitze gestreichelt zu werden und fordern dies teilweise auch lautstark ein.
Im Frühling suchen Katzen vermehrt nach Aufmerksamkeit und freuen sich über gemeinsames Spielen mit ihren Besitzern, beispielsweise mit Beutespielen.

Sollte sich Ihre Katze doch lieber allein beschäftigen wollen, sind Intelligenzspielzeuge empfehlenswert. Mehr zu Beschäftigungsmöglichkeiten für Katzen lesen Sie in unserem Blog:

Gründe, weshalb Katzen Frühlingsgefühle bekommen

Die zunehmenden Sonnenstrahlen sind oftmals Grund für das veränderte Verhalten bei Katzen. Dabei wird vor allem weniger Melatonin (Schlafhormon) ausgeschüttet und mehr vom Glückshormon Serotonin produziert. Das Ansteigen des Serotoninspiegels führt bei Katzen zu einer besseren Laune und höheren Aktivität. Tritt das auf, wird von Frühlingsgefühlen gesprochen.

Ein weiterer Grund ist das instinktive Verlangen sich fortzupflanzen, denn im Frühling beginnt die Paarungszeit von frei lebenden Katzen.

Rolligkeit und Verhalten von Katzen während der Paarungszeit

Im Frühling und im Sommer, wenn die Tageslichtdauer zwölf oder mehr Stunden beträgt, beginnen die Hormone von Freigängerkatzen sich bemerkbar zu machen. Rollige Katzen jammern meist ohrenbetäubend laut um die Wette, um so potenzielle Geschlechtspartner anzulocken. Zudem kann es sein, dass sich Ihre Katze an allem und jedem reibt. Während der Rolligkeit halten Katzen oft ihr Hinterteil in die Höhe, den Schwanz seitlich und präsentieren sich so potenziellen Anwärtern.

Wie oft eine Katze rollig wird und wie lange die Rolligkeit dauert, hängt davon ab, ob sie gedeckt wurde oder nicht. Im Durchschnitt dauert die Rolligkeit bei Katzen ungefähr eine Woche. Wird eine Katze während der Rolligkeit nicht gedeckt, kann die nächste Rolligkeit bereits zwei oder drei Wochen später wieder beginnen. Ohne eine Kastration kann es vor allem bei Wohnungskatzen durch künstliche Lichteinflüsse zu einer Dauerrolligkeit kommen.
Die Rolligkeit ist für die Katze mit Stress verbunden, da sich ihr Hormonhaushalt stark umstellt. Ihr Fokus liegt nur noch auf Paarung und Fortpflanzung, weshalb schon fast von einem Ausnahmezustand gesprochen werden kann.

Verhalten von Katern während der Paarungszeit

Kater erreichen die Pubertät etwas später als ihre weiblichen Artgenossinnen. Im Alter von 8-10 Monaten werden Kater geschlechtsreif und folgen dem Ruf rolliger Katzen. Dabei begeben sich Kater oft auf gefährliche Streifzüge und kommen manchmal tagelang nicht nach Hause. Manchmal vernachlässigen Kater in der Paarungszeit sogar das Fressen oder sind unachtsam und werden so zu Opfern des Strassenverkehrs. Für Besitzer von Katern wird vor allem das Urinieren in der Wohnung, an Hausecken etc. zur Zerreissprobe. Auch draussen markieren Kater ihr Revier und geraten nicht selten in Revierkämpfe mit anderen Katern.

Unterschiede im Verhalten bei Katzen und Katern

Katze

Kater

Zunehmendes Kopfreiben und Umherwälzen Häufiges Markieren, wobei stark riechende Urinspritzer abgegeben werden
Po in die Höhe recken Revierkämpfe
Starke Lautäusserungen/lautes Miauen

Tagelang draussen unterwegs

Innere Unruhe

Futter gerät in Vergessenheit

Anhänglicher und verschmuster

Abgelenkter und dadurch weniger aufmerksam für Gefahren

Vielleicht fragen Sie sich nun, ob es besser wäre, Katzen als Wohnungskatzen zu halten? Mehr über die Vorteile und Risiken für Freigängerkatzen erfahren Sie in unserem Blog:

Unterstützung für rollige Katzen

Das extrovertierte Verhalten der Katze kann für so manchen Besitzer herausfordernd sein. Es leidet aber keinesfalls nur der Mensch, sondern ganz klar auch die Katze. Viele Möglichkeiten Stress bei Rolligkeit und den damit verbundenen Verhaltensweisen Ihrer Katze entgegenzuwirken, gibt es nicht. Die effektivste Möglichkeit ist die Kastration. Wer so oder so keine kleinen Kätzchen möchte, sollte die Katze spätestens bei den ersten Anzeichen kastrieren lassen und ihr den Stress, welche eine Rolligkeit verursacht, ersparen.

Tipps zur Beruhigung rolliger Katzen

  • Rollige Katze von fremden Katern fernhalten, denn diese können rollige Katzen in Aufregung bringen.
  • Katzenminze wird als «Wundermittel» angesehen. Der Duft der Katzenminze wird sehr gerne gerochen und gefressen. Der Geruch kann mittels eines Sprays in der Wohnung oder dem Haus verteilt werden. Oftmals werden auch Pflanzenteile zum Katzenfutter hinzugefügt. 
  • Wärme schenkt Geborgenheit und führt zur Beruhigung. Beliebt sind dabei Fensterliegen, Liegemulden, Heizdecken (auf niedriger Stufe einstellen) sowie warme Körnerkissen, in die sich die Katze einkuscheln kann.
  • Katze zum Spielen animieren, so ist sie abgelenkt. Ein Katzenbaum ist in dieser Phase ein Muss. Eine aufgeregte Katze kann dadurch so richtig ihre Krallen wetzen, wodurch Energie abgelassen wird.
  • Empfohlen wird auch das Anschaffen eines Comfort Halsbands. Dieses verfügt oftmals über den Duftstoff Nepeta Cataria, der ebenfalls eine beruhigende Wirkung hat.

Unterstützung für unruhige Kater

Merken Sie während der Paarungszeit, dass Ihr Kater unruhig und streitlustig ist, gibt es verschiedene Produkte, die eine beruhigende Wirkung auf Kater und Katzen haben können. Besonders beliebt sind beispielsweise die Zerstäuber von Feliway oder CBD-Produkte.

Wenn Ihr Kater noch nicht kastriert ist und Sie nicht mit ihm züchten wollen, empfehlen wir Ihnen, über eine Kastration nachzudenken.

 

Bilder:

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