Die Grundlagen der Welpenerziehung: Dinge, die Ihr Welpe kennen muss

Die Grundlagen der Welpenerziehung: Dinge, die Ihr Welpe kennen muss

Sie sind süss, tapsig und unheimlich niedlich: Hundewelpen. Auch wenn man ihnen nicht böse sein
kann, weil sie einen mit grossen Kulleraugen anschauen, sollte man von Anfang an konsequent sein
und den Hund richtig erziehen. Denn vor allem Welpen stehen allem unvoreingenommen gegenüber,
was dafür genutzt werden kann, richtige Verhaltensweisen anzueignen.

Ab wann mit der Welpenerziehung beginnen?

Zieht ein Welpe ein, hat er meist innerhalb weniger Sekunden die ganze Familie um die Pfote gewickelt. Klare Grenzen und Regeln sind daher von Anfang an wichtig. Machen Sie sich bereits vor dem Einzug Ihres Fellknäuels Gedanken, was Ihnen bei der Erziehung wichtig ist und wie Sie es angehen möchten. Die Hundeerziehung sollte nämlich so früh wie möglich beginnen. Zwar können Welpen sich noch nicht lange konzentrieren, um sich Kommandos wie Sitz, Platz etc. zu merken, das heisst aber nicht, dass man ihm nichts beibringen kann. Zur Welpenerziehung gehören nämlich auch das Gewöhnen an die neue Umgebung, auf ungewohnte Geräusche (z. B. Feuerwerk), der Umgang mit Kindern und fremden Menschen, Tierarztbesuche uvm. Bereits von Anfang an kann man dem kleinen Wirbelwind aufzeigen, was er alles darf und was nicht.

Eine klare Linie aufzeigen

Auch wenn Welpen süss und niedlich sind, sollte man ihnen nicht zu viel durchgehen lassen. Zwickt Ihr Welpe oder springt er sie an? Oder er geht vielleicht auf die Couch, obwohl Sie es eigentlich gar nicht möchten? Vielleicht stört es Sie im Moment nicht, mit zunehmendem Alter des Hundes könnte es aber zum Problem werden.

Sich positionieren & konsequent bleiben

Der autoritäre Führungsstil ist heutzutage weder im Berufsleben noch in der Kindererziehung mehr gefragt. In der Hundeerziehung aber unabdingbar. Unsere Vierbeiner benötigen eine Person, auf die sie sich verlassen können. Lernt Ihr Welpe bereits von Anfang an, wer der «Chef» ist, akzeptiert er diese Rangordnung sein Leben lang. Vorausgesetzt, Sie bleiben konsequent. Denn ein «ab und zu mal durchgehen lassen» kann das monatelange Training und die gute Erziehung zunichtemachen. Wenn Sie also einem bettelnden Hund nur ab und zu mal etwas vom Tisch geben, erziehen Sie einen hartnäckigen Bettler, der lange genug wartet, bis etwas herunterfällt. Damit Ihr Vierbeiner Ihre Entscheidungen befolgt, müssen Sie ihm vertrauen können. Bemühen Sie sich dabei stets, ruhig, aber entschlossen zu sein und eine eindeutige Körperhaltung zu haben. Das wird Ihrem Hund Sicherheit vermitteln.

Klare Kommunikation – Den Hund nicht vermenschlichen

Eine funktionierende Kommunikation in der Hundeerziehung ist das A und O. Denn nicht selten neigen wir dazu, mit unseren Vierbeinern wie mit Menschen zu reden. Sätze wie «Jetzt habe ich es dir doch schon soooooo oft gesagt, dass du nicht betteln sollst….» befriedigen zwar unser Redebedürfnis, für den Hund reicht aber ein deutliches «Nein», mit einer entsprechenden Geste. Natürlich kann man dabei auch Glück haben, dass der Hund alles richtig interpretiert, der Hund kann das Dauergerede aber auch als Hintergrundgeräusch einordnen und ausblenden. Zudem reagieren Hunde in der Norm auf einfache Kommandos und sind wahre Meister darin, Mimiken zu lesen. Überlegen Sie sich deswegen im Vorfeld gut, welche Kommandos Sie verwenden möchten und meiden Sie lange Sätze. Jedes Kommando kann auch mit einer Geste unterstrichen werden, was sich vor allem im Alter (wenn das Gehör unserer Lieblinge nicht mehr so gut ist) auszahlen kann. Ein Hund, der von Anfang an Kommandos wie «Sitz» mit z.B. einem angehobenen Finger lernt, macht automatisch Sitz, wenn man ihm später nur den Finger zeigt.

Abwechslung und Spass

Ähnlich wie auch bei uns Menschen führen auch bei Hunden monotone Erziehungsmethoden zur Langeweile und anschliessender Unlust. Neben der Belohnung ist daher Abwechslung ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Hundeerziehung. Probieren Sie öfter etwas Neues aus, bieten Sie neue Reize an. Bedenken Sie, dass sich die Hunde mit der Zeit natürlich auch weiterentwickeln. Das, was ihnen vor einem Monat noch Spass gemacht hat, könnte dann schon zu langweilig sein.

Wichtig bei der Erziehung ist natürlich auch der Ton. Schliesslich soll der Welpe keine Angst bekommen, für etwas bestraft zu werden, was er falsch macht. Bestrafungen führen nur zu Demotivation und bringen Sie noch vom gewünschten Weg ab. Damit Ihr Vierbeiner lernt, was richtig ist, muss die Belohnung (in Form von Leckerli, Spielzeug oder Lob) direkt erfolgen.

Das richtige Timing in der Erziehung

Vielen Hundehaltern ist nicht bewusst, dass die Vierbeiner im Hier und Jetzt leben. Es bringt daher nichts, mit dem Hund zu schimpfen, wenn er eine halbe Stunde (oder auch nur wenige Minuten) vorher eine Zeitung zerlegt hat. Und Gewalt erst recht nicht! Wenn er dabei etwas versteht, dann höchstens, dass Sie eine Abneigung gegen Zeitungen haben. Erwischen Sie den Hund aber gerade in dem Moment, in dem er die Zeitung zerlegt und schimpfen dann, wird er es beim wiederholten Male richtig verknüpfen können. Das Gleiche gilt aber auch umgekehrt. Loben Sie Ihren Hund, wenn er etwas gut gemacht hat, bestärken Sie ihn in dem guten Verhalten.

Zudem sollte das Training täglich stattfinden. Legen Sie am besten im Vorfeld Zeiten fest, an denen Sie trainieren möchten. In der Regel verinnerlichen Hunde ihre Tagesroutine und wissen, wann ihre Konzentration gefragt ist. Nur wenn der Hund voll bei der Sache ist, wird das Training Wirkung zeigen. Ist er müde, hungrig oder tobt gerade mit seinem Spielzeug herum, werden Sie vermutlich wenig Aussicht auf Erfolg haben. Ein Hund, der gerade gegessen hat, wird sich wiederum nur schlecht bestechen lassen. Achten Sie deswegen darauf, wann Sie das Zeitfenster fürs Training setzen.

Bleiben Sie entspannt und geduldig!

Einer der grössten Fehler, den viele bei der Erziehung machen, ist dass sie zu viel verlangen. Zu viele Kommandos können Ihren Welpen überfordern. Manchmal fallen aber Hunde auch in ihre alten Verhaltensmuster zurück und vergessen plötzlich das Gelernte. Wenn dann etwas nicht funktioniert, wie wir es uns vorstellen, kann es unter Umständen zu Frustrationen führen – das ist auch ganz normal. Bleiben Sie ruhig und gehen Sie einmal einen Schritt zurück. Nur wenn Sie einen kühlen Kopf behalten und entspannt mit den Übungen fortfahren, schaffen Sie eine angenehme Lernatmosphäre, die ganz sicher zum Erfolg führen wird.

Die Grundlagen der Welpenerziehung: Das Wichtigste

Was und wie schnell Sie etwas Ihrem Schützling beibringen möchten, hängt allein von Ihren Bedürfnissen/Anforderungen und von denen Ihres Hundes ab. Es macht nämlich absolut keinen Sinn, dass Sie einfach irgendein Trainingsprogramm abspulen, denn ein Pudel braucht zum Beispiel eine andere Beschäftigung/ein anderes Training als ein Golden Retriever. Wichtig ist, dass Sie individuell auf Ihren Welpen eingehen und dabei auch seine Körpersprache versuchen richtig zu deuten. Das wird Ihnen helfen, rechtzeitig erkennen zu können, ob Ihr Welpe noch richtig bei der Sache ist oder Sie ihm lieber eine Pause gönnen. Und auch da gilt immer: Egal ob Sie zwischendurch immer wieder Rückschritte machen, bleiben Sie immer ruhig und überfordern Sie Ihren Hund nicht.

Einige der nachfolgenden Grundlagen können Ihnen dabei helfen, das für Sie richtige Trainingsprogramm zusammenzustellen. Notieren Sie sich am besten die Ziele im Vorfeld, die Sie erreichen möchten und schreiben Sie Ihre Fortschritte auf. So fällt Ihnen schneller auf, welche Trainingsmethoden positiv und welche eher negativ verlaufen.

Stubenreinheit

Besonders am Anfang müssen sich Welpen oft erleichtern, da sie noch keine Kontrolle über den Schliessmuskel ihrer Blase und des Darms haben. Körperlich ginge es bereits mit 14 Wochen, aber natürlich ist es von Hund zu Hund unterschiedlich. Der eine lernt es schneller, der andere langsamer. Vor allem ist es aber auch Übungssache.

In der Regel müssen Sie sich nach dem Schlafen, Trinken, Fressen oder Spielen sofort lösen. Wenn der Hund anfängt, am Teppich zu schnüffeln, ist es meist bereits zu spät. Stellen Sie sich in der ersten Zeit darauf ein, alle 2 Stunden mit Ihrem Schützling rauszugehen oder nach den oben beschriebenen Aktivitäten. Erwischen Sie Ihren Hund beim Geschäft, machen Sie es ihm mit einem scharfen «Pfui» oder «Aus» deutlich, dass Sie das nicht dulden. Ausführliche Infos zu dem Thema finden Sie ansonsten auf unserem Blog.

Mein Welpe beisst/bellt: Grenzen setzen

Bellen am Zaun, in die Hand beissen, Bellen wenn es an der Tür klingelt, in die Hose zwicken…. Für die meisten von uns sind diese Verhaltensweisen nicht erwünscht und einfach nicht akzeptabel – Welpen wissen es aber einfach nicht anders. Sie erkunden ihre Gegend gern mit Hilfe Ihres Mauls und zerstören nicht absichtlich die etwa teuren Schuhe des Herrchens oder den neu gekauften Teppich oder gar den Einbauschrank.

Auch verstehen sie nicht, dass ihr Mensch empfindlicher sind als ihre Geschwister. Deswegen liegt es an uns, unseren Schützlingen die Grenzen frühzeitig aufzuzeigen und unerwünschtes Verhalten zu rügen und das erwünschte zu loben. So lernt Ihr Hund, dass das erwünschte Verhalten zum Futter bzw. zur Belohnung führt. Grenzen setzen hat nichts mit Strafen zu tun – sondern mit gutem Training! Versuchen Sie jedoch so wenig Grenzen wie nötig zu setzen. Denn für den Hund bedeuten sie nicht erfüllte Bedürfnisse, die Frust auslösen können. Je mehr Grenzen – desto mehr Frust!

Versuchen Sie Ihrem Hund ein erwünschtes Verhalten anzutrainieren, anstatt verbotenes oder unerwünschtes zu bestrafen. Wenn z.B. Ihr Hund Sie oder eine fremde Person anspringen möchte, könnten Sie «Sitz» von ihm verlangen. Sitzen und gleichzeitig springen geht nicht. So können Sie das «Sitz» positiv mit Leckerli bestärken. Oder wenn Ihr Hund bettelnd vor dem Tisch sitzt, können Sie ihm beibringen, entspannt auf seiner Liege oder Decke zu liegen und etwas zu knabbern. Dieses Alternativverhalten sollte jedoch immer gut belohnt werden! 

Später kann ein Abbruchsignal eingeführt werden, das Sie sonst nie benutzen, z.B. «No», «Lass es» etc. Halten Sie dafür ein Leckerli in der geschlossenen Hand vor die Nase des Hundes und sagen Sie immer wieder das Signalwort. Lässt Ihr Hund von der Hand ab, loben Sie ihn sofort und belohnen Sie ihn mit richtig guten Snacks aus der anderen Hand. Sobald Ihr Hund das Kommando gelernt hat, können Sie das Leckerli auf den Boden legen und weiter üben. Wenn auch das gut funktioniert, können Sie es weiter ausbauen und das Leckerli so platzieren, dass der Hund es nicht sieht und mit ihm zusammen in diese Richtung laufen. Geben Sie Ihr Abbruchsignal und belohnen Sie den Hund wieder, wenn er das Leckerli liegenlässt.

Leinenführigkeit

Es mag herzig aussehen, wenn der Welpe voranläuft und die Welt erkunden möchte. Spätestens aber, wenn er ausgewachsen ist und an der Leine zieht, werden Sie es weniger herzig finden. Daher ist es wichtig, dass der Hund von Anfang an lernt, nicht an der Leine zu ziehen und damit ein entspanntes Gassi zu ermöglichen. Welpen sind am Anfang von ihrer neuen Welt überfordert, da kann das Geschirr/die Leine als Fremdkörper erscheinen, der einem um den Hals/Körper befestigt wird. Sie werden eingeengt und plötzlich wird die Situation ernst. Deswegen ist es ratsam, die Leinenführigkeit während positiv besetzter Aktivitäten beizubringen, z.B. beim Spielen oder beim Fressen. Achten Sie darauf, eine offene Körperhaltung zu haben, wenn Sie Ihrem Schützling die Leine anlegen, loben Sie ihn bei gutem Verhalten und überschütten Sie ihn mit Streicheleinheiten.

Die ersten Gehversuche sollten an lockerer Leine stattfinden. Zieht ihr Welpe, bleiben Sie stehen. Sprechen Sie ihn ruhig an und wechseln Sie die Richtung, sobald Sie seine Aufmerksamkeit haben. Der Richtungswechsel soll entsprechend nur von Ihnen vorgenommen werden (Achtung! Nie ruckartig und keinesfalls von Ihrem vierbeinigen Begleiter – Sie bestimmen die Richtung. Das permanente Stehenbleiben – Ansprechen – Leine lockern – Loslaufen wird nach und nach den gewünschten Lerneffekt bringen. Trainieren Sie anfangs aber nie länger als 10 Minuten, um Ihren Hund nicht zu überfordern und am besten in einer ablenkungsarmen Umgebung.

Kommen – Das Kommando «Hier!»

Ein zuverlässiger Rückruf ist eines der wichtigsten Signale und könnte Ihnen eine Menge Stress und Nerven ersparen. Das Kommando dient als Schutz vor anderen Hunden, Menschen oder auch der Umwelt und dient zusätzlich als «Eintrittskarte» in den Freilauf. Gerade Welpen lernen das Kommando schnell, weil sie eine natürliche Neigung haben, ihrem Menschen hinterherzulaufen.

Kommt der Hund auf Sie zu, sagen Sie ihm das Kommando (ob Sie sich dabei für «Hier!», «Komm!» oder etwas Anderes entscheiden, ist ganz Ihnen überlassen) und freuen sich wie verrückt, wenn er angekommen ist. Belohnen Sie ihn dann sofort. Der Trick dabei ist, sich selbst interessanter zu machen als die Umgebung und jedes Zurückkommen positiv zu stärken. Auch hier gilt: Je besser die Belohnung, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Welpe das schnell verinnerlicht. Die Belohnung soll individuell gewählt werden: Der eine Hund reagiert eher aufs Futter, der andere auf Lob, während der Dritte sich mehr übers gemeinsame Spielen freut.

Warten / Bleib lernen

Das Kommando «Warte» / «Bleib» ist sehr vielseitig und überaus hilfreich im Zusammenleben mit Hund und wird in verschiedenen Situationen gebraucht:

  • Wenn Sie Besuch bekommen und der Hund im Körbchen warten soll.
  • Wenn Sie Ihren Hund im Kofferraum mitführen und er nicht gleich beim Öffnen des Kofferraums herausspringen soll.
  • Bei Suchspielen, wenn Sie z.B. Leckerlis oder Gegenstände in der Wohnung verstecken, nach denen Ihr Hund suchen soll.
  • Bei Ball- und Apportierspielen, wenn der Hund nicht gleich losrennen soll.


Bevor Sie das «Bleib» trainieren, sollten Sie Ihrem Welpen die Grundkommandos «Sitz» und «Platz» beibringen. Lassen Sie ihn also sitzen oder Platz nehmen, strecken Sie die flache Hand vor sich und zeigen Sie sie in die Richtung Ihres Hundes. Dieses Zeichen soll er immer mit dem Kommando «Bleib» verbinden. Entfernen Sie sich für wenige Sekunde ein paar Schritte, halten Sie aber Sichtkontakt zu Ihrem Welpen. Noch bevor er aufspringt, gehen Sie zurück zum Hund und belohnen Sie ihn. Steigern Sie die Distanz, sobald Ihr Hund verstanden hat, was von ihm erwartet wird. Zunächst reichen dafür nur wenige Meter und wenige Sekunden. Mit der Zeit können Sie die Distanz und Dauer steigern und auch einmal ausser Sicht gehen und Ablenkungen einbauen, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen (z.B. indem Sie z.B. ein Leckerli fallen lassen oder ein Spielzeug werfen).

Nehmen Sie sich Zeit, den Hund an das Alleine bleiben zu gewöhnen

Wenn Sie Ihrem Hund beibringen möchten, allein und entspannt auf Sie daheim zu warten, dann spielt Zeit eine grosse Rolle. Fangen Sie möglichst früh damit an, den Welpen daran zu gewöhnen. Die ersten Trainingseinheiten können dabei sein, den Hund einmal kurz im Zimmer allein zu lassen, in das Nebenzimmer zu gehen und die Tür zu schliessen. Bleibt Ihr Hund dabei entspannt, können Sie im nächsten Schritt die Jacke und Schuhe anziehen und kurz aus der Wohnung gehen. Gehen Sie sofort wieder rein, damit der Hund keine Gelegenheit bekommt, Stress zu entwickeln. Wiederholen Sie den Vorgang immer und immer wieder und dehnen Sie die Zeiten langsam aus. Bewahren Sie beim Hinaus- und Hineingehen stets Ruhe, ohne gross Abschied zu nehmen.

Kommen Sie rein, bevor Ihr Hund anfängt zu bellen oder jaulen, signalisieren Sie ihm, dass alles gut ist und dass das Alleine bleiben keine grosse Sache ist. Belohnen Sie ihn ausreichend, damit er es positiv verbindet. Die gleiche Technik können Sie auch anwenden, wenn der Hund bellt. Bleiben Sie vor der Tür und warten Sie, bis sich der Vierbeiner beruhigt hat. Gehen Sie dann hinein und belohnen Sie ihn.

Pflege (Fell, Ohren, Pfoten etc.)

Ein gepflegtes Aussehen hat teilweise eine Auswirkung auf das Wohlbefinden des Welpen. Haben Sie einen Langhaarhund oder einen, dem oft die Krallen geschnitten werden müssen, dann sollte man rechtzeitig damit beginnen, den Hund daran zu gewöhnen. Ist der Hundewelpe von Anfang an an die Pflege gewöhnt, wird er sich auch später nicht dagegen wehren. Ausserdem ist die tägliche Pflege eine gute Gelegenheit, Ihren Liebling auf Verletzungen etc. zu untersuchen und vereinfacht auch den Besuch beim Tierarzt.

Gewöhnen Sie Ihren Welpen daher von Anfang an daran, sich am Bauch, Pfötchen, Ohren etc. anfassen zu lassen. Kraulen Sie ihn am Bauch, wenn Sie auf der Couch kuscheln, berühren Sie immer wieder seine Ohren, halten Sie die Pfoten fest und öffnen Sie mit Ihrer Hand das Maul. Mit der Zeit wird Ihr Liebling immer lockerer. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

Sozialisierung

Eine effektive Sozialisierung ist für Sie und das Leben mit Ihrem Schützling von entscheidender Bedeutung. Es dauert zwar «nur» einige Wochen, den Welpen zu sozialisieren, sie beide profitieren dann aber ein ganzes Leben lang davon. Beginnen Sie so früh wie möglich, den Welpen an Geräusche (Züge, Waschmaschinen, Musik, Haartrockner, Autoalarmanlagen, Feuerwerkskörper etc.), an neue Orte (Strassenkreuzungen, Fahrstühle, Busse, Züge, Märkte etc.), an Begegnungen mit verschiedenen Menschen und Hunden, an unterschiedliche Oberflächen (Sand, Holz, Fliesen etc.) zu gewöhnen. Gehen Sie dabei Schritt für Schritt vor und setzen Sie den Hund niemals zu vielen Eindrücken auf einmal aus. Das Entwicklungstempo von Welpen ist unterschiedlich, zwingen Sie ihn nicht, etwas zu probieren, womit er sich nicht wohlfühlt. Sollte Ihr Liebling Angst vor etwas haben, probieren Sie es an einem anderen Tag aus. Sollte er auch dann eingeschüchtert sein, überlegen Sie sich, wie Sie ihn vielleicht in einem anderen Kontext an die Situation heranführen können. Auch hier gilt: Jedes neue Ereignis soll reichlich belohnt werden, um das positive Verhalten zu stärken.

Welpenschule: Ja oder Nein?

Besonders Hundeanfänger sollten sich Gedanken machen, ob sie die Welpenschule besuchen möchten oder die Erziehung komplett selbst übernehmen. Um Fehler in den prägenden Lebensmonaten zu vermeiden, sollte man sich sehr intensiv mit der Pflege und Erziehung eines Hundes auseinandersetzen. Übungen eines erfahrenen Hundetrainers können dabei helfen. Lesen Sie hier alles zum Thema «Welpenschule» und für welche Hunde Welpenschule obligatorisch ist. 

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