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Bereits im Spätherbst sollte der Gartenteich auf die kälteste Jahreszeit vorbereitet werden. QUALIPET liefert an dieser Stelle Informationen und Tipps, damit Ihre kleine Oasen auch im kommenden Jahr wieder prächtig gedeihen und Ihre Teichbewohner den Winter gut überstehen.
Während der kalten Jahreszeit zersetzen sich organische Massen im Teich, die viel Sauerstoff verbrauchen. Faulgase wie Schwefelwasserstoff und Methan, welche aus der Zersetzung im Faulstamm entstehen, wirken sich schädigend auf die Wasserqualität des Teichs aus. Dieser Prozess kann sogar zum Tod von Fischen und Fröschen durch Vergiftung führen! Aus diesem Grund müssen alle absterbenden Pflanzenteile (Seerosenblätter, Laub, Fadenalgen oder sonstige Zersetzungsmassen), die womöglich auf den Teichgrund sinken könnten, aus dem Teich entfernt werden. Auch die Teichränder sollten unbedingt von Fadenalgen gesäubert werden. Teichschlammsauger können Schlamm, faulige Pflanzenüberreste sowie Algen mühelos entfernen. Damit im Spätherbst kein Falllaub in den Teich geweht wird, kann ein Netz in 1m Höhe über der Wasserfläche gespannt werden.
Exotische und nicht winterfeste Pflanzen sollten in einen mit Wasser gefüllten Eimer oder in ein Aquarium umgesiedelt werden. Wasserhyazinten oder Lotosblumen sind unbedingt im Haus unterzubringen. Damit sie an einem hellen sowie frostfreien Ort die kalte Jahreszeit überstehen können.
Einheimischen Pflanzen wie Froschlöffel, Wasserschwertlilien sowie verschiedenen Seerosen machen Frost nichts aus. Ebenfalls Gräser, Schilf und Rohrkolben können im Winter im Teich verweilen, da sie für den notwendigen Gasaustausch und die Sauerstoffversorgung zuständig sind. Bei einer zu starken Pflanzenwucherung empfiehlt es sich, diese knapp zwanzig Zentimeter über dem Wasser abzuschneiden.
Es kommt vor, dass bereits im Spätherbst die Wasseroberfläche des Gartenteichs zufriert, was jedoch nicht heissen muss, dass die Wassertemperatur über dem Gewässergrund bis auf 4 °C gesunken ist. Amphibien haben ihren Stoffwechsel noch nicht vollständig reduziert und sind noch nicht in Winterstarre verfallen. Nichtsdestotrotz können Sie bereits im Spätherbst einen Eisfreihalter auf die Teichfläche setzen.
Um Faulgasen entgegenzuwirken, dient der Eisfreihalter. Der Eisfreihalter ist in der Regel ein Styroporring mit mindestens 60cm Durchmesser und Deckel. Dieser sollte am besten über der tiefsten Stelle des Teichs positioniert werden. Sind Fische im Teich, muss ein komplettes Zufrieren unbedingt vermieden werden! Bitte schlagen Sie kein Loch in die Eisdecke, da Fische so aus ihrer Winterstarre erwachen könnten, was zu einem Kreislaufkollaps führen kann.
Nimmt der Frost zu, ist ein Eisfreihalter allein nicht mehr ausreichend und man sollte auf einen Luftausströmer in circa 30cm Tiefe unter dem Eisfreihalter zurückgreifen. Ein Luftausströmer sorgt für eine leichte Wasserbewegung im Teich. Optimal wäre ein Teichheizer, der so viel Wärme erzeugt, dass Wasser und Eisfreihalter vollkommen eisfrei bleiben. Es ist auch möglich, eine Luftpolsterfolie auf die Wasseroberfläche zu legen. Dabei müssen die luftgefüllten Noppen nach unten zeigen. Diese wirken wie eine Isolierschicht und mögliche entstehende Faulgase können somit entweichen.
Wasserpumpen müssen im Winter aus dem Teich entfernt werden, insofern sie weniger als 80cm unter der Wasseroberfläche positioniert sind, da sie bei Frost entweder einfrieren oder kaputt gehen können. Ebenfalls Filter und andere Teichtechnik, welche nicht im Teich angesiedelt sind, sollten bereits vor dem ersten Frost beseitigt, gereinigt und im Haus aufbewahrt werden. Die Lagerung von Unterwasserpumpen erfolgt am besten in einem Eimer mit sauberen Leitungswasser. Aussenpumpen und Teichfilter werden trocken gelagert.
Bei Temperaturen unter 10 °C sollten Fische nicht mehr gefüttert werden. Exotische und wärmeliebende Fische müssen in ein Aquarium umgesetzt werden. Aus den Teichkultur Südostasiens stammende Koi sind in der Regel zu gross, um sie in ein Aquarium umzusiedeln. Daher werden Teiche mit den prächtigen Tieren im Winter beheizt.
Ein Frostwächter kann dafür sorgen, dass sich die Heizung einschaltet, sobald die Wassertemperatur auf einen bestimmten Wert abkühlt. Bei eisigen Wintern sind einfache Teichheizungen nicht ausreichend. In diesen Fällen kann die Teichheizung über einen Wärmetauscher an das Heizsystem im Haus angeschlossen werden.
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