Das Wüstenterrarium & Co: Gestaltungselemente verschiedener Terrarienarten

Das Wüstenterrarium & Co: Gestaltungselemente verschiedener Terrarienarten

Terrarien bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, die je nach Art des Terrariums variieren. Jedes Terrarium erfordert eine sorgfältige Abstimmung der Elemente auf die Bedürfnisse der jeweiligen Bewohner. Hier finden Sie einige Beispiele:

Wüstenlandschaft

Das Wüstenterrarium ist meistens flach und verfügt über eine grosse Bodenfläche. Wüstentiere (Echse, Skorpione und Käfer) klettern kaum, sondern verscharren sich im Sand. Daher ist Sand eine wichtige Grundlage für diese Art von Terrarium. In der Wüste sind extreme Temperaturschwankungen an der Tagesordnung. Tagsüber können zwischen 30 und 60 ° C herrschen, wohingegen die Temperaturen in der Nacht auf 15-20 °C herabsinken. 

Trockenholz:
Wüstenhölzer, von der Sonne gebleichte Zweige, hohle Kakteenstämme, Opuwa-Holz, Mopani-Wurzeln, Kokosfasern, getrocknete Palmenblattstücke
Dünenlandschaft: Mischung aus Sand und Lehm, Stein-oder Terrassenplatten
Pflanzen: Getrocknete Gräser oder Selaginella-Büschel
Bodengrund: Sand-Lehm-Gemisch
Trinknapf:  Napf mit Kieseln auslegen

Savannenterarium

Savannen stellen Übergangsbereiche zwischen Tropen- und Wüstenklima dar. Die besonderen Kennzeichen des Savannenklimas sind die Regen- und Trockenzeiten. Der trockenste Savannentyp ist die Dornstrauchsavanne. In der Trockensavanne fällt mehr Niederschlag, wohingegen in der Feuchtsavanne der grösste Niederschlag herrscht. Die Temperaturen nehmen von der Dornstrauchsavanne, in welcher im Jahresverlauf Temperaturen von ca. 25 – 35°C erreicht werden über die Trockensavanne mit Temperaturen von 25 – 30°C bis zur Feuchtsavanne mit Temperaturen um 25 – 28°C ab. Die Temperaturveränderungen nehmen zwischen Winter- und Sommerzeit ab. 

Trockenholz:
Weinreben, Savannenholz, Trockene Zweigen, Mini-Sträucher, Hohl liegende Wurzeln 
Dünenlandschaft: Aufenthaltsort, Höhlen (Schwere Steine direkt auf dem Terrarienboden platzieren) 
Pflanzen: Trockenpflanzen, Töpfe mit Terrarienerde im Sand, Sukkulenten, Trockengräser, Zwiebelpflanzen, Mauerpfeffer, Eukalyptus, Schlangenbart, Agavengewächse, kleine Feigenkaktusarten, Bogenhanf 
Bodengrund: roter Sand
Trinknapf:  Napf mit Kieseln auslegen

Trockenterrarium

Je nach Tier (Chamäleons bewohnen Trockenwälder) ist ein Trockenterrarium eher hoch oder flach. Sowohl künstliche als auch natürliche Einrichtungsgegenstände sind hierfür passend. 

Trockenholz:
Weinreben, Savannenholz, Trockene Zweige, Mini-Sträucher, Hohl liegende Wurzeln 
Dünenlandschaft: Aufenthaltsort, Höhlen (Schwere Steine direkt auf dem Terrarienboden platzieren) 
Pflanzen: Je nach Substrat pflanzt man in den Boden oder in Töpfe. Klein bleibende Trockengräser, Sukkulenten, kleine Sträucher, robuste Kletterpflanzen wie Efeuraute, Baumfreund, Fensterblatt, Hauswurz, Fetthenne, stabile Kletteräste
Bodengrund: Substrat
Trinknapf:  Napf mit Kieseln auslegen

Felsenterrarium

Das Felsenterrarium kommt dem trockenen Lebensraum einer Geröllhalde, eines Steinhaufens oder Felshangs gleich. Leguane geniessen gerne ihre Zeit in geräumigen Felsenterrarien mit Klettermöglichkeiten. 

Trockenholz:
Wurzeln
Dünenlandschaft: Schwere Steine & Kunstfelsen auf dem Terrarienboden platzieren
Pflanzen: Geringe Bepflanzung bspw. Mauerpfeffer, Steinbrech, Trockengräser, Blauschwingel oder Sukkulente
Bodengrund: Kies, Sand oder Ton-Lehm-Gemisch 
Trinknapf:  Napf mit Kieseln auslegen

Feuchtwaldterrarium

Das Klima in einem Feuchtwaldterrarium ist tropisch und die Luftfeuchtigkeit erreicht fast 100%. Der Boden muss nur ein wenig befeuchtet sein. In einem solchen Klima fühlt sich zum Beispiel die asiatische Mangroven-Rattenschlange sehr wohl.

Wasser:
Von einem grossen Napf bis zu einem großen Teich mit Bachlauf ist hier alles möglich.
Kletteräste: Nur Kork- oder Robinienäste sowie Mangrovenwurzeln sind für diese hohe Luftfeuchtigkeit geeignet.
Pflanzen: Die Pflanzen können direkt in den tiefen Boden gepflanzt werden. Töpfe können an den Seiten des Terrariums aufgestellt werden. Bevorzugte Pflanzen für diese Art von Terrarium sind: Aucuba, Gummibaum, Dieffenbachia, Alocasie, Aglaonema, Calathea, Spathiphyllum, Chlorophytum comosum, Philodendron, Tradescantia, Maranta und Caladium. Moose und Farne gedeihen in dieser Art von Terrarium prächtig.
Bodengrund: Verwenden Sie Terrarienerde oder Mutterboden. Um Staunässe zu vermeiden, kann man Sphagnum-Moos hinzufügen.

Sumpfterrarium

Der Boden eines Sumpfes ist nass und gibt den Kröten die Möglichkeit, ihre Umgebung zu erkunden. Das Becken wird mit Wasser gefüllt und kann verschiedene Grössen haben. Abhängig von der Art kann die Temperatur zwischen 15 und 24 °C (ohne Heizung) oder zwischen 24 und 30 °C (mit Heizung) liegen.

Boden:
Kies oder Torfmoos werden als Substrate verwendet. Eine Schicht Moos ist geeignet, um den Boden zu bedecken.
Wurzeln: Fügen Sie gegerbtes Holz wie Mangrovenwurzeln oder Morta hinzu, um zu verhindern, dass es in Ihrem Terrarium verrottet. Künstliche Wurzeln und Steinplatten können ebenfalls verwendet werden.
Pflanzen: Aquarienpflanzen wie Anubias, Wassernapf, Cryptocoryne, Poales, Zwergpapyrus, Hemigraphis oder Ophiopogon können hier verwendet werden.

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