Verändertes Harnabsatzverhalten kann sowohl psychische als auch organische Ursachen haben – das eine schliesst das andere nicht aus. Deshalb ist zuerst eine ausführliche klinische Untersuchung (vor allem auch eine Urinuntersuchung) durch Ihren Tierarzt notwendig.

Zeigt Puma normalen Urinabsatz an ungeeigneten Stellen oder markiert er? Das sind zwei verschiedene Verhaltensweisen, die für uns Besitzer sehr ähnlich aussehen können. Wir sprechen von Unsauberkeit oder Harnmarkieren – Letzteres ist ein normales Kommunikationsverhalten unter Katzen.

Solange sie das nur draussen tun, stört es uns nicht. Aber gerade bei Mehrkatzenhaushalten, wenn die Katzen nur drinnen leben, kann das Markieren zu einem echten Problem werden. Beim Markieren beschnüffelt die Katze zuerst den Ort.

Dann dreht sie sich um, trippelt mit den Hinterbeinen und setzt horizontal nach hinten eine kleine Menge Urin ab. Markierende Katzen brauchen in der Regel für den normalen Urinabsatz nach wie vor ihr Katzenklo. Grundsätzlich markieren Weibchen und Männchen.

Die Kastration vermindert das sexuell bedingte Markieren. Trotzdem markieren fünf Prozent der kastrierten Weibchen und zehn Prozent der kastrierten Männchen. Markieren kann als Symptom einer psychischen Störung auftreten, zum Beispiel bei Angst, ausgelöst durch Stress oder Hyperaktivität.

Es ist sehr wichtig zu wissen, welche Katzen markieren. Bei einem Mehrkatzenhaushalt ist das manchmal recht schwierig herauszufinden. Wenn Sie Puma gesehen haben, heisst das nicht, dass die anderen beiden es nicht tun.

Sie schreiben, dass Sie kürzlich auch Ihr fünfjähriges Weibchen beim Markieren gesehen haben: Katzenharn enthält Duftstoffe, die auf andere Katzen anregend wirken. Die Wahrscheinlichkeit, dass in einem Mehrkatzenhaushalt mehr als eine Katze markiert, steigt mit der Anzahl der Katzen.

Sie sehen: Das Problem ist vielfältig und von vielen Faktoren abhängig. Somit kann Ihre Frage nicht auf die Schnelle beantwortet werden. Es ist aber für Sie und Ihre Katzen wichtig, dass Sie den Ursachen auf den Grund gehen. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach einer Adresse eines auf Verhaltensmedizin spezialisierten Tierarztes.