Der eigene Teich im Garten: Wissenswertes zur eigenen Wasseroase

Viele Gartenbesitzer träumen von einem persönlichen Teich. Was es dafür alles benötigt, welche Arten von Gartenteich, Wasserpflanzen und Fischen es für die eigene Wohlfühloase gibt, erfahren Sie bei QUALIPET.

Was für Teicharten gibt es?

Zunächst wird zwischen Zier-, Schwimm- und Fischteich unterschieden.

Zierteich: Hier sind Filter und Pumpe dafür zuständig, dass das Wasser schön sauber bleibt. Neben Wasserpflanzen finden sich Seerosen, eine entsprechende Uferbepflanzung sowie verschiedene Dekorationen für den Teichrand.

Schwimmteich: Beim Schwimmteich handelt es sich sozusagen um einen Naturpool oder Biopool. Diese Art von Teich benötigt meistens das Handwerk von Profis, die über das notwendige Fachwissen verfügen.

Fischteich: Koi-Teiche gelten zu den wohl beliebtesten Teicharten. Neben den japanischen Zierkarpfen zählen aber auch Goldfische, Gründlinge, Posthornschnecken zu den beliebten Teichbewohnern.

Einen eigenen Gartenteich anlegen

Wer sich Gedanken darüber macht, einen eigenen Teich anzulegen, muss sich zunächst bewusst sein, ob dieser selbst gebaut werden soll oder von Experten gestaltet wird. Die gute Planung ist dabei das A und O. Profitieren Sie von unser kostenlosen Erstberatung zum Thema Teich:

Weitere Informationen: www.qualipet.ch/teichberatung

Folgende Punkte gilt es zu beachten:

  • Machen Sie sich zunächst Gedanken über die Grösse des Teichs.
  • Wie hoch ist Ihr Budget?
  • Finden Sie einen passenden Standort für Ihren Teich.
  • Eine gute Pflege und Instandsetzung (Technik) des Teichs sind notwendig.
  • In regelmässigen Abständen sollten Wassertests erfolgen.
  • Wer kümmert sich in Ihrer Abwesenheit um den Gartenteich und die Fische?

Fertigteich & Folienteich

Jegliche Utensilien und Materialien für den Teich zum Selberbauen finden Sie im Baumarkt. Bei Fertigteichen können Sie einfach eine Mulde im Boden ausheben. In diese kommt eine Schicht aus Sand, worin anschliessend eine Teichwanne eingesetzt wird. Bei sogenannten Folienteichen wird ebenfalls eine Grube ausgehoben und mit einer Sandschicht ausgefüllt. Anschliessend kommen ein Teichvlies und eine Teichfolie zum Einsatz. Nun kann der Kies für die Bepflanzung aufgeschüttet und Wasser in den Teich gefüllt werden.

Welche Pflanzen eignen sich für den Gartenteich?

Um für ein natürliches Gleichgewicht im und am Gartenteich zu sorgen, sollten verschiedene Teichpflanzen eingesetzt werden. Für die Bepflanzung wird eine Sandschicht oder ein Gemisch aus Sand und Kies benötigt. Bitte verwenden Sie auf keinen Fall Gartenerde!

Verschiedene Pflanzen-Zonen

Ihr kleines Biotop sollte idealerweise aus drei verschieden tiefen Zonen bestehen: Die Zone in der Mitte besteht aus 60-100cm- hier sind meistens Seerosen vertreten. Die Seerose gilt als Königin der Pflanzen im Teich. An diese Zone schliesst die nächste mit einer Wassertiefe von 20-50cm an, wohingegen die dritte zum Ufer überleitet.

Sumpfzone (bis 20cm Wassertiefe)

Häufig am Uferrand anzutreffen ist die rosa-violette Wasserminze (Mentha aquatica), die bereits im Juni blüt. Wildwachsende Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) im grellen Gelb gesellen sich gerne an Bach- und Teichränder. Für einen himmelblauen Touch sorgt das Sumpfvergissmeinnicht (Myosotis palustris). Mit einer Höhe von bis zu 80cm ist die Sumpfwolfsmilch (Euphorbia palustris) ein beliebter Teichgast. Die Sumpfschwertlilie (Iris pseudacorus) sowie die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica) gelten als besonders beliebt.

Im Hochsommer blüht der Blutweiderich (Lythrum salicina) grosszügig in rotvioletten Blüten. Ideal für kleine Teiche sind der Kleine Rohrkolben (Typha minima) und der Fieberklee (Menyantes rifoliata).

Flachwasserzone (20-50cm Wassertiefe)

Die Schwanenblume (Butomus umbellatus) mit rosa Blüten ist ein beliebter Spross in der Flachwasserzone. Ebenfalls der Tannenwedel (Hippuris vulgaris) tummelt sich mit seinen nadelförmigen Blättern im flachen Gewässer. Das Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia) streckt seine Blätter im Juni aus, wohingegen der Froschlöffel (Alisma plantago-auquatica) im Juli spriesst. Aufgrund seiner äusseren Erscheinung ist der Igelkolben (Sparganium emersum) nach dem Igel benannt. Ähnlich wie die Seerose, ist der Froschbiss (Hydrocharia morsus-ranae) mit Schwimmblättern ausgestattet, verfügt aber nur über drei Blüttenblätter.  Ebenfalls beliebte Gewächse sind die Seekanne (Nymphoides peltata), das Ährige Tausendblatt (Myriophyllum spicatum) und die Kleine Wasserlinse (Lemna minor).

Tiefenzone (ab 50cm Wassertiefe)

Welche Schwimmpflanze in keinem Gartenteich fehlen sollte, ist die Seerose (Nymphaea alba), welche in den unterschiedlichsten Farben (weiss, cremegelb, rosa) schillern. Auch sehr beliebte Gewächse sind die gelbe Teichrose (Nuphar lutea), die kleine Teichrose (Nuphar pumila), das schwimmende Laichkraut (Potamogeton natans), die Krebsschere (Stratiodes aloides) und die Wassernuss (Trapa natans).

Fische und Teichbewohner

Zu den beliebtesten Fischen im Teich zählen folgende Arten:

  • Koi
  • Goldfisch
  • Shubunkin
  • Moderlieschen
  • Bitterling
  • Elritze
  • Goldelritze
  • Bitterling
  • Gründling

Koi-Karpfen sind Kaltwasserfische, benötigen pro Exemplar 1000-1500 Liter Wasser und können mit Goldfischen vergesellschaftet werden. Goldfische gehören übrigens nicht ins Aquarium.

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Natürlich gesellen sich an Wasserstellen auch andere Tiere hinzu:

  • Posthornschnecke
  • Teichmuschel
  • Stechmücke
  • Libelle
  • Wasserläufer
  • Stehfliege
  • Schmetterling
  • Ruderwanze
  • Wasserkäfer

Je nachdem findet man auch Molche oder Frösche im heimischen Teich. Mitunter können auch Wasserschildkröten im Teich gehalten werden. Bitte schützen Sie Ihre Tiere vor Fischreihern oder Katzen! Gerne informieren Sie unsere Mitarbeiter in jeder QUALIPET-Filiale mit Teichzubehör über die artgerechte Haltung von Fischen und Teichbewohnern. Je nachdem können auch Wasserschildkröten ein Zuhause im Teich finden. Gerne beraten Sie unsere Experten online oder in den Filialen.

Optimale Teichpflege

Heisse Sommermonate

Jeder Teich ist von Algen bewachsen, die den Nährstoffhaushalt des Wassers natürlich regulieren und für das ökologische Gleichgewicht im Gewässer sorgen.

Im Sommer begünstigt das wärmere Klima das Algenwachstum. Vermeiden Sie eine Algenplage und fischen die Pflanzen mit einem Netz oder Kescher hinfort. Ebenfalls abgestorbene Pflanzenreste, die sich auf der Wasseroberfläche tummeln, sollten entfernt werden.

Sauerstoffversorgung & Schatten

Teichpumpen, kleine Wasserfälle, Springbrunnen oder Bachläufe sorgen dafür, dass das Wasser im Teich zirkuliert und genügend Sauerstoff vorhanden ist. Teichfilter können zusätzlich den natürlichen Stoffwechsel des Teichs unterstützen. Unterwasserpflanzen wie Hornblatt oder Wasserfeder spenden nicht nur Schatten, sie binden auch Nährstoffe und geben Sauerstoff ab. Je mehr der Teich bepflanzt wird, desto mehr Schatten wird dem Teich gespendet. Ansonsten kann ein Sonnensegel oder angrenzende Bäume für Schatten sorgen. Mit Hilfe eines Teichbelüfters wird die Wasserumwälzung verbessert und die Filterergebnisse optimiert.

Wasserqualität überprüfen

Im Idealfall haben Gartenteiche einen pH-Wert zwischen 6.5 und 8.5. Ansonsten wuchern Algen in Ihrer Oase. Von daher sollten regelmässige Wassertests durchgeführt werden, um die Wasserwerte auf deren Qualität zu überprüfen. Besonders wichtig sind die Werte von Ammoniak und Nitrit.

Übrigens: Im Sommer verdampft das Wasser teilweise und sollte nicht mit Leitungs- sondern Regenwasser aufgefüllt werden.

Wer kümmert sich in Ihrer Abwesenheit um Teich und Bewohner?

Bevor Sie in die Ferien fahren, müssen Sie sich rechtzeitig um eine Ferienbetreuung für Ihren Gartenteich und dessen Bewohner kümmern. Die Fütterung der Fische kann über einen Futterautomaten erfolgen. Dennoch sollten Filter und Wasserwerte in regelmässigen Abständen von einer Vertrauensperson überprüft werden.

Vorbereitung auf kalte Tage: Winter

Schon im Spätherbst muss der Teich für den Winter vorbereitet werden. Um Faulgase (Schwefelwasserstoff, Methan) und den Erstickungstod von Fischen und Fröschen zu vermeiden, müssen Pflanzenreste aus dem Teich entfernt werden. Teichschlammsauger befreien Ihren Gartenteich von Pflanzenüberresten, Algen und Schlamm. Diverse Pflanzen (Wasserhyazinthen, Lotosblumen und weitere exotische Gewächse) müssen nach Drinnen (oder in ein Aquarium) umgesiedelt werden.

Bereits im Spätherbst gefriert die Wasseroberfläche des Gartenteichs zu. Je nachdem können Sie bereits dann schon mit einem Eisfreihalter arbeiten, sodass die Teichfläche nicht vollständig zufriert. Bei weiter sinkenden Temperaturen kommen Luftausströmer und Teichheizer ins Spiel, sodass leichte Wasserbewegungen und Wärme ein Zufrieren verhindern. Bitte beachten Sie, dass Wasserpumpen und weitere Technik (Filter) aus dem Teich genommen werden.

Fische im Winter

Unter 10° C dürfen Fische nicht mehr gefüttert werden. Je nachdem müssen Fische in ein Aquarium umgesiedelt werden. Koi verbringen den Winter im Teich. Hier muss ein Teichheizer eingesetzt werden, der über einen Frostwächter reguliert wird. Bitte informieren Sie sich bei unseren Experten vor Ort über die korrekte Heizung für Ihren Teich.

 

Quellen

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