Ätherische Öle bereichern unsere «Hausapotheke « auf vielfältige Weise: Als Massageöl, zur Raumbeduftung, zur Schönheitsbehandlungen, zur Körper- und Gesundheitspflege, Aromatherapie etc. Immer mehr Menschen schwören darauf. Tierbesitzer müssen jedoch aufpassen, da ätherische Öle für Hunde und Katzen gefährlich werden können.

Sind ätherische Öle schädlich für Haustiere?

Die wunderschöne Farbenpracht der Bäume im Herbst kommt meistens auch mit deutlich kühleren Temperaturen daher und zeigt eindeutig, dass der Sommer vorbei ist. Die Tage werden kürzer, viele Menschen verspüren die aufkommende Winterdepression. Oftmals verwendet man bestimmte Aromatherapien, um der Stimmung entgegenzuwirken bzw. um einer Depression vorzubeugen. Ätherische Essenzen helfen aber auch den Atem zu befreien und Schleim zu lösen, sollte sich eine Erkältung ankündigen. Was aber für uns gut ist, kann für unsere Haustiere eine Gefahr darstellen.

Hunde oder Katzen, die in direkten Kontakt mit ätherischen Ölen kommen, können gesundheitliche Schäden davontragen. An folgenden Symptomen können Sie es erkennen:

• Gleichgewichtsstörungen
• Motorische Beeinträchtigungen
• Niedergeschlagenheit (bis hin zur Depression)
• Absinken der Körpertemperatur (in schweren Fällen)
• Erbrechen, Durchfall (wenn das Tier ätherische Öle zu sich genommen hat)

Die Experten empfehlen daher, keine Öle direkt auf Haustiere zu träufeln und diese ausser Reichweite der Haustiere aufzubewahren. Da die Konzentration, die Zusammensetzung und auch die Qualität der ätherischen Öle aber grundsätzlich unterschiedlich sind, sollte man jeglichen Kontakt zum Haustier tunlichst vermeiden.

Vorsicht mit dem Aroma-Diffuser!

Sollten Sie bereits einen Aroma-Diffuser besitzen, müssen Sie diesen nicht unbedingt entsorgen. Wenn Sie ihn über einen kurzen Zeitraum in einem gesicherten Bereich verwenden, zu dem Ihre Haustiere (aber auch Kinder) keinen Zugang haben, wird dies vermutlich kein Problem darstellen. Beobachten Sie aber genau, wie Ihr Haustier darauf reagiert. Sollte Ihr Liebling unter Atemproblemen leiden, verzichten Sie lieber darauf. Bedenken Sie auch, dass Hunde und Katzen einen viel besseren Geruchssinn haben als wir. Ein Duft, der für uns als dezent gilt, kann sich für die Haustiere als extrem anfühlen.

Oftmals enthalten Wasser-Duftmischungen die für Tiere toxische Substanden, die sie durch einfache Berührung der Wasser-Duft-Mischung aufnehmen können oder der sich als Wassernebel auf dem Fell absetzt. Bitte informieren Sie sich auf jeden Fall vorher, welche Duftstoffe für Ihre tierischen Freunde schädlich sind.

Folgende Duftstoffe vertragen Katzen nicht:

• Teebaumöl
• Zimt
• Nelkenöl
• Birkenöl
• Thymianöl

Folgende Duftstoffe vertragen Hunde nicht:

Neben Nelke und Thymianöl reagieren Hunde besonders sensibel auch auf folgende Öle:

• Schafgarbe
• Wacholderöl
• Birkenöl
• Anisöl
• Wermut
• Meerrettich

Möchten Sie auf eine Nummer sicher gehen, dann sollten Sie von Anfang an auf Aromastoffe setzen, die für Tiere nicht schädlich sind. Dazu zählen zum Beispiel Lavendel, Zedernholz, Pfefferminze, Ingwer. Weitere ätherische Öle, die unseren Tieren bei bestimmten Beschwerden sogar helfen können, finden Sie hier. Bedenken Sie aber immer, dass eine aromatische Behandlung keinesfalls eine tierärztliche Betreuung ersetzt!

Ätherische Öle zur Beruhigung

Bewährte ätherische Öle können Unruhe und Stress lindern, so z.B. Bergamotte bei Hunden. Entscheidet man sich für eine Behandlung mit ätherischen Ölen, muss die Therapie unbedingt durch einen erfahrenen Tierarzt oder Tierheilpraktiker durchgeführt/angeleitet werden. Zudem müssen die Rezepturen nach Möglichkeit individuell zusammengestellt werden. Ansonsten kann auch eine synthetische Nachbildung eines natürlichen Beruhigungspheromons Abhilfe schaffen:

Im Notfall lieber einmal mehr zum Tierarzt

Achtung! Während für Kleintiere und Kaninchen die gleichen Bedenken in Bezug auf Aroma-Diffuser gelten, sollten Sie auf gar keinen Fall einen verwenden, wenn Sie einen Vogel im Haus haben. Die Atemwege von Vögeln sind sehr empfindlich, weshalb eine Verwendung von Diffusern zu ernsthaften Problemen führen kann.

Quellen:

• Utopia.de
• Aspca.org
• Adobe Stock