Gemeinsam stark: Bindung zum Hund aufbauen und verstärken

Wenn Sie Ihren Hund gerne überallhin mitnehmen wollen und dabei eine entspannte Atmosphäre schaffen möchten, müssen Sie ein starkes und selbstsicheres Auftreten an den Tag legen und die Rolle des Rudelführers übernehmen. Vertrauen ist dabei das A und O!

Ein Hund, der volles Vertrauen in Sie hat und Sie als Bezugsperson sieht, wird sich auch in schwierigen oder beängstigenden Situationen an Ihnen orientieren. Dies ist besonders während eines Stadtbummels, Tierarztbesuchs, der Pflege von Fell und Krallen oder sogar bei alltäglichen Begegnungen mit anderen Hunden wichtig und lässt Sie unterschiedlichste Situationen auch entspannt erleben.  

Ist Ihr Hund unsicher und vertraut nicht darauf, dass Sie sowohl auf sich als auch auf ihn aufpassen können, wird er die Initiative ergreifen. Mangelndes Vertrauen lässt sich dann wiederum häufig anhand seines Verhaltens zeigen. Fühlt sich Ihr Hund ständig unsicher, bedroht oder im Stich gelassen, kann sich sein sonst so ruhiges Gemüt schnell negativ umwandeln. Meist versucht der Hund dann fremde Menschen und Artgenossen von Ihnen und ihm selbst fernzuhalten. Durch Bellen oder Knurren versucht er einen gewissen Eindruck zu hinterlassen. Zudem möchte er damit signalisieren, dass seine Grenzen respektiert werden sollen und er einen gewissen Abstand braucht. Doch nicht nur Begegnungen mit fremden Personen oder anderen Hunden können sein Verhalten ändern – auch in der Stadt kann er aufgrund der vielen Eindrücke, dem erhöhten Geräuschpegel oder verschiedenster Gerüche möglicherweise in Panik geraten. Dinge die für Sie als Hundebesitzer Kleinigkeiten sind, beispielsweise das Krallenschneiden, können genauso zu einer richtigen Herausforderung werden. Nicht selten kommt es vor, dass solche Pflegeaktionen mit zerkratzen oder sogar blutigen Händen beendet werden müssen.

Vertrauen bildet das Fundament jeder Beziehung, auch zwischen Mensch und Tier. Daher ist es wichtig, die Bindung zu Ihrem Vierbeiner regelmässig zu überprüfen und durch gezielte Übungen weiter zu stärken!

Fundamentale Bestandteile einer guten Beziehung zwischen Mensch und Hund

Geduld und Verständnis
In der Hundeerziehung ist Geduld ein Schlüssel zum Erfolg. Das Verstehen der individuellen Persönlichkeit, Bedürfnisse und Lerngeschwindigkeit Ihres Hundes schafft eine Grundlage für eine respektvolle Verbindung. Durch Geduld ermöglichen Sie Ihrem Hund, in seinem eigenen Tempo zu wachsen und zu lernen.

Bewusste Wahrnehmung und Wertschätzung 
Die bewusste Wahrnehmung Ihrer Umgebung und Ihres Hundes fördert ein tieferes Verständnis für seine Bedürfnisse. Die Fähigkeit feine Signale zu erkennen und Ihren Hund für seine Einzigartigkeit wertzuschätzen, verstärkt die emotionale Verbindung und fördert somit auch Vertrauen.

Zuverlässigkeit und Beständigkeit
Hunde lieben Routine und Verlässlichkeit. Ein konstantes Umfeld und zuverlässige Abläufe schaffen Sicherheit und Sicherheit stärkt die Bindung und fördert ein harmonisches Miteinander.

Respektieren der Bedürfnisse Ihres Hundes
Eine tiefgreifende Beziehung basiert auf einem respektvollen Umgang mit den individuellen Bedürfnissen Ihres Hundes. Dies erfordert ein einfühlsames Verständnis für seine körperlichen, emotionalen und sozialen Bedürfnisse. Durch Achtsamkeit schaffen Sie eine Umgebung, die sein Wohlbefinden fördert.

Gemeinsame Zeit und Erlebnisse
Durch das Teilen von Zeit und gemeinsamen Erlebnissen entsteht eine Freundschaft zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Spiele, Spaziergänge und gemeinsame Abenteuer stärken nicht nur die physische Gesundheit, sondern fördern auch das emotionale Band.

Strukturierte und empathische Erziehung
Eine ausgewogene Mischung aus Struktur und Empathie ist entscheidend für eine erfolgreiche Erziehung. Klare Anweisungen in Verbindung mit liebevoller Aufmerksamkeit schaffen eine positive Lernumgebung. Empathie ermöglicht es Ihnen, sich in die Perspektive Ihres Hundes zu versetzen und gemeinsam Lösungen zu finden.

Tipps für den Beziehungsaufbau und -stärkung:

Blickkontakt
Wenn Ihr Hund Sie freiwillig anschaut, erwidern Sie diesen Blick stets mit einem freundlichen Lob oder einem Lächeln. Vermeiden Sie direkten Blickkontakt, wenn er gestresst ist. In für ihn stressigen Situationen ist es häufig kontraproduktiv, wenn sie ihm zu viel Aufmerksamkeit schenken. Sie sollten sich möglichst normal verhalten, als wäre an der Situation nichts ungewöhnlich. Durch aufmerksames Beobachten können Sie die Bedürfnisse und Emotionen Ihres Hundes besser verstehen und eine vertrauensvolle Bindung aufbauen. Insbesondere während gemeinsamen Aktivitäten im Freien, beispielsweise durch kurze Spieleinheiten. Diese Art der Belohnung fördert ein starkes Gefühl der Verbundenheit, lässt Ihren Hund Freude empfinden und bewirkt, dass er immer wieder zu Ihnen hoch schaut.

Grenzen setzen
Um die Anerkennung Ihres Hundes als zuverlässigen Rudelführer zu gewinnen, sind klare Strukturen und Regeln wichtig, denn diese schaffen Sicherheit. Bei mangelnder Konsequenz droht Respektverlust und Ungehorsam. Hunde stellen Ihre Besitzer regelmässig auf die Probe und testen, ob die aufgestellten Regeln noch immer gelten und ob Sie als zuverlässige Führungsperson agieren. Durch konsequentes Einhalten von Regeln oder Kommandos wird die Beziehung gestärkt. Ihr Hund wird sich von Zeit zu Zeit sicherer in Ihrer Gegenwart fühlen.

Hundefütterung
Handfütterung ist eine effektive Methode, um die Bindung zu Ihrem Hund zu stärken. Ihr Vierbeiner lernt dabei, dass alle guten Dinge, insbesondere das Futter, von Ihnen kommen. Dies kann durch direktes Füttern von Hand oder die Verwendung eines Futter-Dummys erfolgen. Bei Letzterem erhält der Hund sein Futter nach erfolgreichem Apportieren. Eine Futtertube eignet sich ebenfalls, um Nassfutter als Belohnung für bestimmte Aktivitäten zu verwenden, insbesondere während Spaziergängen. Hierfür eignen sich beispielsweise die Pasten von Harmony. Auch diese Methode fördert nicht nur die Verbindung zwischen Mensch und Hund, sondern auch das Training und die positive Verstärkung.

Körpersprache verstehen
Das Verstehen der Körpersprache Ihres Hundes ist entscheidend für eine erfolgreiche Kommunikation und eine starke Bindung. Achten Sie dabei beispielsweise auf Ohrenstellung, Schwanzhaltung und Gesichtsausdruck. Aufmerksame Ohren und ein wedelnder Schwanz können auf Freude hinweisen, während angelegte Ohren und ein eingeklemmter Schwanz meist auf Unbehagen hindeuten. Eine aufrechte Körperhaltung signalisiert Selbstbewusstsein, während ein gesenkter Kopf und eingezogene Schultern Unsicherheit anzeigen können.

Spiel und Spass
Das Spielen mit Ihrem Hund ist eine wunderbare Möglichkeit, die Bindung zu stärken. Gemeinsame Spielaktivitäten fördern nicht nur körperliche Fitness, sondern schaffen auch positive Emotionen und Vertrauen zwischen Ihnen und Ihrem Vierbeiner. Nutzen Sie Spielzeug für interaktive Spiele oder einfache Apportierübungen, um die gemeinsame Zeit zu geniessen. Achten Sie darauf, dass das Spiel für Ihren Hund sicher und angenehm ist. Durch regelmässiges Spielen werden nicht nur Freude und Zuneigung gefördert, sondern auch die Kommunikation und das Verständnis füreinander vertieft.

Lesen Sie mehr dazu in unserem Blog “Hunde müssen gefordert sein“:

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Quellen:

  • https://www.martinruetter.com
  • https://www.wotans-tierbetreuung.ch
  • https://hundimundo.com
  • https://www.4pfoten-urlaub.de
  • https://herz-fuer-tiere.de
  • https://www.hundeshop.de
  • https://www.hillspet.de
  • Adobe Stock

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