Barf / B.A.R.F. für Hunde

BARFen bezeichnet einen Trend, der seinen Ursprung in den USA findet: „Born Again Raw Feeders“ oder „Bones and Raw Food“. Bei der Biologisch Artgerechten Rohfütterung wird die Nahrung auf die Bedürfnisse des Tieres ausgerichtet und zusammengestellt. Diese Art der Ernährung ist etwas aufwändiger, kommt jedoch der natürlichen Nahrung des Hundes sehr nahe.

Wenn Sie die Mahlzeiten für Ihren Hund selbst zusammenstellen, können Sie genau kontrollieren, was in seinen Napf kommt. Hunde, die unter Allergien und Unverträglichkeiten leiden, sprechen gut auf diese Fütterungsmethode an. Neben rohem Fleisch und Fisch können püriertes Gemüse, Obst, Getreide- oder Gemüseflocken zugefüttert werden. Nährstoffreiche Öle und Kräuter, die den Organismus mit Kalzium und Natrium versorgen, können ebenfalls in den Hundenapf.

Hinweis: Bitte beachten Sie bei Welpen, kranken, rekonvaleszenten, säugenden und tragenden Tieren den individuellen Nährstoffbedarf.

Barfen Hund: Nicht alles kann in den Napf

Jegliches Fleisch, das verfüttert wird, muss aus sicheren Quellen (Metzger, Tierfachhandel) stammen. Bei qualitativ minderwertigem Fleisch besteht die Gefahr, dass sich Ihr Hund mit gefährlichen Keimen oder Parasiten infiziert. Bitte achten Sie auf eine sorgfältige Hygiene, Salmonellen stellen auch für Hunde ein Risiko dar. Rohes Schweinefleisch ist wegen des für Hunde tödlichen Aujeszky-Virus tabu. Gekochte Knochen dürfen nicht angeboten werden, da sie brüchig sind und schwerwiegende Darmverletzungen nach sich ziehen können.

Tomaten, Paprika, ungekochte Auberginen und Peperoni sind nicht für Hunde geeignet, da Sie den für Hunde giftigen Pflanzenstoff Solanin enthalten.  Bohnen, Erbsen und Linsen sind nicht geeignet, weil sie Blähungen verursachen.

Schaurig leckere BARF-Menüs für hungrige Hundemäuler:

Menü #1:
50% Rindfleisch
30% Geflügel
10% Kürbis
5% Erbsen
5% Karotten

Menü #2:
40% Wildfleisch
30% Kaninchenragout
12% Kürbis
8% Süsskartoffeln
4% Birne
4% Sellerie
2% Beerenmischung

Zubereitung des BARF-Menüs:

  1. Tauen Sie das Fleisch übe Nacht im Kühlschrank oder am selben Tag in einem Wasserbad auf
  2. Schneiden Sie das Fleisch in maulgerechte Stücke und geben Sie es anschliessend in den Napf.
  3. Das Gemüse gut waschen und wo nötig von Kernen befreien. Danach leicht in einer Pfanne andünsten oder kochen und zum Schluss alles zusammen pürieren.
  4. Den Gemüse-Mix unter das rohe Fleisch mischen.
  5. Nach Belieben ein Eigelb oder etwas Lachsöl dazu geben und das BARF-Menü mit etwas fein gehacktem Petersilie verfeinern.

Das Gemüse kann natürlich je nach Vorlieben Ihres Hundes angepasst werden. Kürbis, Süsskartoffel, Karotten, Zucchetti, Brokkoli, Fenchel usw. ist bekömmlich und meist leicht zu verdauen.

Eier enthalten viele Proteine, Vitamine und Nährstoffe, daher sollten Sie keinesfalls auf dem Speiseplan Ihres Vierbeiners fehlen. Eine gute Mineralquelle bietet auch die Eierschale. Diese sollte allerdings gut zerstampft werden, bevor sie unter das Futter kommt.

WICHTIG: Die Eier müssen zwingend frisch sein! Übertreiben Sie es auch nicht, 2 Stück pro Woche sollten Ihrer Fellnase durchaus reichen. Zudem sollte nur das Eigelb gefüttert werden. Eiweiss enthält nämlich Avidin, das die Aufnahme von Biotin verhindert, was wiederum eine gesunde Haut und schönes Fell unterstützt. Zudem kann Eiweiss bei grossen Mengen zu Verdauungsproblemen führen.

Dem BARF-Menü kann als tägliche Nahrungsergänzung ebenfalls Lachsöl hinzugefügt werden. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren (Omega 3 & 6), wodurch der Hund eine optimale Versorgung für eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell erhält. Durch den natürlichen DHA-Anteil wird zudem die Durchblutung des Gehirns und somit die Funktion der Gehirnleistung gefördert.

Vorteile beim Barfen

Die Vorteile beim BARFen bestehen darin, dass die Nahrung von ernährungssensiblen Hunden genau kontrolliert werden kann. Diese Fütterungsart erfordert Geschick und Know-How. Falls die Zusammensetzung von Fleisch und Ergänzungsfutter nicht passend ist, können jedoch Mangelerscheinungen auftreten. Von daher ist es ratsam, sich im Vorfeld intensiv mit dem Ernährungsprinzip auseinanderzusetzen und sich bei einem Ernährungsexperten für Tiere, im Fachhandel oder dem Tierarzt zu informieren.

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Quellen:
  • Schweizer Hunde Magazin, Nr. 2 (1998): „Ernährung von Welpen & Junghunden”
  • Schweizer Hunde Magazin, Nr. 7 (2005): „Hundeernährung: Fertigfutter oder Frischzubereitung”
  • Schweizer Hunde Magazin, Nr. 7 (2005): „Artgerechte Hundenahrung frisch zubereitet”
  • Schweizer Hunde Magazin, Nr. 7 (2016): „Das richtige Futter finden- ein Wegweiser (Teil 1/2)”
  • Schweizer Hunde Magazin, Nr. 8 (2016): „Das richtige Futter finden- ein Wegweiser (Teil 2/2)”
  • GU: „BARF für Hunde” (Marianne Kohtz-Walkemeyer)
  • Kosmos: „Ernährungsratgeber für Hunde: Fit und gesund – Hunde richtig füttern” (Martin Bucksch)
Bilder:

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