Herbstgrasmilben/Grasmilben bei Hunden und Katzen

Gestern erst eine schöne Gassirunde gemacht und heute beginnt Ihr Hund, sich zu kratzen und die Pfoten zu beknabbern? Dann hat er möglicherweise Herbstmilbe (oft auch Herbstgrasmilbe, Grasmilbe oder Heumilbe genannt), genauer gesagt, die Larven dieser Milbe mit nach Hause gebracht.

Was ist eine Herbstgrasmilbe?

Der Juckreiz, der durch den Biss einer Grasmilbe verursacht wird, ist unangenehm und kann mehrere Wochen andauern. Deshalb empfiehlt es sich, diese Spinnentierart zu meiden. Die kleinen Achtbeiner sind nur etwa 0,3 Millimeter gross und orange bis hellrot gefärbt. Trotzdem können sie mit einem Biss grossen Ärger bei Menschen, aber vor allem auch bei Hunden und anderen Haustieren verursachen. Im Frühling kriechen sie aus dem Boden und sind über Monate (ca. Juni bis Oktober) aktiv. Dabei lebt die Larve der Milben als Parasit, während sich die erwachsenen Grasmilben im Erdboden von abgestorbenen Pflanzen ernähren. Nur in den Wintermonaten sind wir von diesen Winzlingen ungestört. Die Herbstgrasmilben sind in vielen Regionen Europas vorzufinden. Die Schweiz und alle anderen Alpenländer sind von der Präsenz der Grasmilben besonders betroffen, wobei der Mensch aber nicht als bevorzugtes Opfer dieser Insekten gilt. Viel mehr werden unsere Haustiere von den Grasmilben befallen.

Die Grasmilben legen ihre Eier in feuchte Böden, woraus dann im Frühling und Herbst Larven schlüpfen und angezogen vom Licht, auf Grashalme, Zweige etc. klettern. Sie warten gerne in trockenen Grasflächen, bis ein Hund oder sonst ein potenzielles Opfer sich nähert und heften sich dann an die Haut des Wirtes. Den Biss der Grasmilbe spürt man praktisch nicht, weil diese nur sehr gering in die Haut eindringen, aber die Infektion kann tagelang Juckreiz auslösen.

Symptome eines Befalls durch Grasmilben

Die Larven der Grasmilbe sind sehr klein doch durch ihre orangerote Farbe gut sichtbar. Wenn man den Hund auf ein weisses Tuch stellt und ihn bürstet, entdeckt man die Grasmilben sehr schnell. Ansonsten können die Symptome von der Stärke des Befalls und der Empfindlichkeit des Haustiers variieren:

  • Mittel- bis hochgradige Hautreaktionen wie Rötungen, Pusteln, Quaddeln und Krusten
  • Leichter bis sehr starker Juckreiz mit Kratzen, Reiben, Belecken und Beknabbern befallener Stellen
  • Fellverlust durch Kratzen

Bei stärkerem Befall, wo man sogar entzündete Stellen beim Haustier erkennen kann, sollte der Tierarzt dringend aufgesucht werden. Denn das Kratzen und Benagen der betroffenen Stellen können bakterielle Infektionen nach sich ziehen. Bei ausbleibender Therapie sind sogar eitrige Hautentzündungen möglich.

Therapie eines Milbenbefalls

Die Herbstgrasmilbe verlässt den Wirt normalerweise gleich nach der Mahlzeit, weshalb die Anwendung eines Parasitenmittels nicht zwingend notwendig ist. Oft reicht eine lokale Therapie der befallenen Stelle, z.B ein Pfotenbad mit einem speziellen Shampoo. QUALIPET bietet genau für diese Fälle ideale Produkte an. Zum einen gibt es das Nature Antiparasit-Shampoo von Vinx. Dieses schützt das Haustier vor Flöhen, Läusen, Zecken, Haarlingen und Milben. Ausserdem schont es die Haut und pflegt das Fell. Falls man eher Trocken-Shampoo Puder bevorzugt, ist das Vinx Neem Antiparasiten Puder die ideale Wahl. Dieses enthält Neem-Baumöl und schützt gegen die obengenannten Insekten.

Kann man Grasmilben vorbeugen?

Wenn das Wetter warm und trocken ist, empfiehlt es sich Wiesen zu meiden, die als befallen bekannt sind. Verlegen Sie die Gassirunden auf den frühen Morgen, wenn die Larven weniger aktiv sind.

Insekten- oder Zeckensprays können sehr nützlich sein. Beine und Füsse, welche mit diesen Abwehrmitteln eingerieben/eingesprüht wurden, halten Insekte wie Grasmilben fern.

Regelmässig Rasenmähen hilft gegen Grasmilben, weil diese sich gerne auf der Spitze der Grashalme platzieren und dort auf den passenden Wirt warten. Den Rasenschnitt sollte man möglichst im Randbereich des Gartens sammeln und so schnell wie möglich entsorgen. Nach der Gartenarbeit sollte man gründlich duschen und die Kleidung sofort waschen. Ausserdem sollte man den Garten nicht nur regelmässig mähen, sondern auch oft wässern. Grasmilben ziehen sich bei Feuchtigkeit zurück in den Boden.

Alternativ können auch spezielle Repellentien in Form von Halsbändern, Spot-ons etc. helfen. Sie sind kinderleicht anzuwenden, halten meist mehrere Wochen und schützen Ihren Liebling gleichzeitig gegen Flöhe, Zecken und anderes Ungeziefer.

Vergessen Sie nicht, nach jedem Spaziergang die Pfoten Ihres Lieblings mit lauwarmem Wasser zu waschen.

Grasmilben im Bett

Grundsätzlich überleben Grasmilben nicht dauerhaft im Bett und kommen auch nicht freiwillig dorthin. Trotzdem können sie von einem Haustier oder über unsere Kleidung unbewusst ins Bett transportiert werden. Damit dies gar nicht erst vorkommt, sollte man nach einem Aufenthalt im Freien Folgendes beachten:

  • Duschen Sie vor dem Zubettgehen.
  • Legen Sie getragene Kleidung direkt in den Wäschekorb oder in die Waschmaschine.

Somit sollte das Bett frei von Grasmilben bleiben. Falls trotzdem die Parasiten ins Bett gelangen, sollte man den Bettbezug warm waschen oder über Nacht einfrieren, um somit die Insekten abzutöten.

Vielen Dank an Adrian Alvarez fürs Recherchieren!

Quellen:

  • br.de
  • Wikipedia
  • drsam.de
  • my23.de

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