Hunde und Katzen aneinander gewöhnen

«Wie Hund und Katz’» – Sagt man sprichwörtlich, wenn sich Menschen untereinander nicht verstehen, weil sich Hunde und Katzen normalerweise nicht leiden können. Wenn man aber bestimmte Regeln und Tipps beachtet, kann man die ungleichen Tiere sehr wohl aneinander gewöhnen.

Unsere Tipps, um Hunde und Katzen aneinander zu gewöhnen

Die beste Voraussetzung für das Zusammenführen ist, wenn beide noch keine negativen Erfahrungen mit der jeweiligen Rasse gemacht haben und z.B. als Jungtiere zusammengeführt werden. Selbstverständlich ist auch eine Zusammenführung älterer Tiere möglich, je nach bisherigen Erfahrungen jedoch schwieriger. Am einfachsten ist es auch, einen Hund in den Katzenhaushalt zu integrieren als umgekehrt, weil Hunde Rudeltiere sind.

Die Vorbereitungen

Bevor der Neuzugang kommt sollten Sie Folgendes machen:

  • Verbreiten Sie den Duft des neuen Tieres in Ihrer Wohnung. Legen Sie z.B. eine Decke in die Nähe des Körbchens mit dem Geruch des Neuankömmlings.
  • Bringt man einen Hund in einen Katzenhaushalt, ist es wichtig, dass sich die Katze an das Hundegebell gewöhnt hat. Nehmen Sie die Bellgeräusche Ihres neuen Haustieres auf und spielen Sie es der Katze ab. Wichtig dabei ist, dass es anfangs leise abgespielt und die Lautstärke langsam gesteigert wird.
  • Damit kein Futterneid entsteht, sollten die Futterstellen angepasst werden. Die Futterstelle der Katze soll auf eine erhöhte Stelle verlegt werden. Die Umgewöhnung soll langsam beginnen, sonst ist es für die Katze ein zusätzlicher Stressfaktor.
  • Das Katzenklo ist tabu für den Hund. Überlegen Sie sich eine Stelle, an der die Katze vom Hund nicht gestört werden kann. Auf die Störung der Privatsphäre kann die Katze mit Unsauberkeit reagieren.
  • Planen Sie für die ersten Tage einen Extra-Raum für den Neuankömmling ein. Eine räumliche Trennung hilft beiden, sich langsam an den Geruch des anderen zu gewöhnen.
  • Die Vorbereitung kann auch mit fremden Tieren beginnen, z.B. beim Gassi gehen. Lob wirkt manchmal wahre Wunder. Belohnen Sie den Kontakt mit dem fremden Hund bzw. mit der Katze, wenn sie ruhig bleiben. So verbinden Sie es mit etwas Positivem.
  • Sollte Ihr Hund gerne jagen, sorgen Sie dafür, dass er das Kommando «Aus» beherrscht.

Wenn Hund auf Katze trifft…

Und dann ist es soweit: Das gewünschte Zweittier zieht ein. Sorgen Sie am ersten Tag für Ruhe: Kein Fernsehen, kein Radio, keine quengelnden Kinder, die die Ruhe stören. Arbeiten Sie am besten zu zweit und halten Sie für jeden der Tiere Leckerli bereit. Leinen Sie den Hund irgendwo an oder halten Sie ihn fest und lassen dann die Katze ins Zimmer. Sie entscheidet selbst, wieviel Abstand sie benötigt. Geben Sie beiden Tieren Schutz und Geborgenheit und streicheln Sie sie von Zeit zu Zeit. Sprechen Sie in der Begegnungsphase leise und ruhig auf die Tiere ein. Will der Hund auf die Katze los, machen Sie nicht den Fehler, ihn dafür zu loben. Lenken Sie ihn ab, sprechen Sie ruhig auf ihn ein.

Üben Sie die Begegnung täglich immer wieder auf Neue. Sollte einer von den beiden zu gestresst sein, brechen Sie die Übung ab, erzwingen Sie nichts. Die Tiere entscheiden, wann sie genug haben – nicht Sie. Wiederholen Sie die Übungen 1 bis 3 Mal täglich. Schimpfen Sie nicht mit den Tieren, wenn etwas nicht klappt, seien Sie der ruhige Pol. Bestärken Sie positives Verhalten beider mit Leckerchen. Loben oder spielen Sie mit beiden Tieren nochmal kurz bevor Sie die Übung beenden.

Rückschläge bei Hund & Katze sind normal. Dramatisieren Sie die Scheinattacken nicht, kommunizieren Sie aber, dass solches Verhalten nicht erwünscht ist.

Wichtige Regeln bei der Zusammenführung von Katze und Hund

Das Wichtigste bei der Zusammenführung ist Ihre Geduld. Es kann sein, dass sich die Tiere auf Anhieb gut verstehen. Es kann aber auch sein, dass Sie einige Monate Zeit in das Training investieren müssen. Hunde gewöhnen sich meist binnen 3-4 Wochen an das neue Rudel-Mitglied, während es bei Katzen bis zu einem halben Jahr und länger dauern kann. Mit viel Geduld und mit all diesen Regeln klappt es aber garantiert.

Ausreichend Freiraum

Wie bereits oben erwähnt, sollten die Tiere am Anfang räumlich getrennt werden. Es ist jedoch empfehlenswert, Sachen wie Spielzeug, Decken etc. von Raum zu Raum zu wechseln und den Tieren somit die Möglichkeit geben, sich an den Geruch des anderen zu gewöhnen.

Rückzugsmöglichkeiten für Hunde und Katzen

Beide sollten jeweils eine Rückzugsmöglichkeit haben. Ein hoher Kratzbaum oder ein Katzenbett auf dem Schrank, an den der Hund nicht herankommt bieten einen Ruheplatz, an dem sich die Katze sicherfühlt. Ein erhöhter Aussichtspunkt ist übrigens förderlich, damit die Katze ihren neuen Freund «aus der Ferne» beobachten kann.

Tiere nicht einsperren

Sperren Sie die Katze niemals in einer Transportbox ein. Ohne einen Rückzugsort wird sie sich bedroht und eingeengt fühlen. Das Gleiche gilt natürlich auch für den Hund.

Getrennte Fütterung

Damit es nicht zu Rivalitäten kommt, sollte man Hunde und Katzen anfangs getrennt füttern. Damit die Tiere nicht das Gefühl bekommen, zu kurz zu kommen, streicheln Sie sie zwischendurch.

Seien Sie «normal»

Viele vergessen, dass die Tiere ein sensibles Gespür haben. Seien Sie nicht übertrieben ängstlich, denn Ihre Anspannung überträgt sich auf Hunde und Katzen. Seien Sie zwischen der ganzen Übungseinheiten «normal»: Kochen Sie, blättern Sie in der Zeitung herum, reden Sie mit Ihrem Partner. Sie müssen keinesfalls immer Ihre Aufmerksamkeit den Tieren widmen. So merken Sie, dass es normal ist, zusammen zu sein.

Die Tiere sollte man erst alleine lassen, wenn sie ruhig miteinander sind und sich wirklich vertragen. Zur Sicherheit kann man den Hund anfangs einen Maulkorb tragen lassen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Eingewöhnen Ihrer Lieblinge!

One thought on “Hunde und Katzen aneinander gewöhnen

  1. noemi berger sagt:

    ja ich finde schon gute idee eine Regensmantel fur Hund.

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