Hunde richtig baden und pflegen

Bei der Hundehygiene denken viele als Erstes an die Stubenreinheit bei Welpen. Es ist jedoch so, dass auch inkontinente Hunde jeder Altersklasse ihren Urin nicht halten können. In diesem Blogbeitrag wollen wir Sie auf das Thema Inkontinenz bei Hunden aufmerksam machen und Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung geben, wie man Hunde richtig badet. Auch die regelmässige Krallenpflege und Zahnhygiene gehören zu der Pflege eines Hundes dazu und sind nicht zu vernachlässigen.

Stubenreinheit bei Welpen

Welpen können Ihre Blase erst ab dem 4-6 Lebensmonat kontrollieren. Bis zu diesem Zeitpunkt kann Ihr Welpe seinen Urin noch nicht halten und entleert seine Blase in der Wohnung. Denken Sie immer daran, dass Ihr Welpe keine bösen Absichten hat und es nicht absichtlich macht, sondern weil er seine Blase einfach noch nicht kontrollieren kann. Reagieren Sie daher mit Verständnis und bestrafen Sie Ihren Hund nicht. Wie Sie ihren Welpen stubenrein bekommen, erfahren Sie in unserem Blog:

Ist Ihr Welpe auch nach dem 6. Lebensmonat noch nicht stubenrein, kann das unkontrollierte Urinieren in der Wohnung auch andere Gründe, wie beispielsweise eine Missbildung der Blase oder der Harnwege haben. Suchen Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt auf und bitten Sie ihn um Rat.

Inkontinenz beim Hund

Bei einer Inkontinenz verliert Ihr Hund unkontrolliert und manchmal, ohne es zu merken Urin oder Kot. Eine Darminkontinenz, bei der Ihr Hund unkontrolliert Kot verliert, kommt jedoch seltener vor als eine Harninkontinenz. Oft passiert es, dass Ihr Hund beim Schlafen oder Aufstehen Urin verliert, es kann aber auch beim Laufen und in anderen Situationen vorkommen. Wenn Ihr Hund am Morgen aufwacht und nicht versteht, warum sein Bett nass ist oder sich schämt, weil ihm Urin herauströpfelt, kann das für Ihren Hund eine psychische Belastung darstellen. Die dabei entstehenden Urinpfützen und der unangenehme Geruch stören Ihren Hund wahrscheinlich sogar mehr als Sie selbst. Versuchen Sie daher, nicht mit Ihrem Hund zu schimpfen und zeigen Sie Verständnis. Reinigen Sie das Bettchen Ihres Hundes regelmässig und waschen Sie auch den Intimbereich Ihres Hundes vorsichtig. Weil es für Hund und Mensch unangenehm ist, wenn der Vierbeiner in sein Bettchen uriniert, können Windeln für Hunde vor allem über Nacht eine Überlegung wert sein. Doch auch Einlagen fürs Bettchen oder Pee Pads verhindern, dass das Bettchen Ihres Hundes mit Urin vollgesogen wird.

Eine Inkontinenz kann bei Hunden jeder Altersklasse auftreten. Am häufigsten jedoch bei älteren Tieren oder bei kastrierten Hündinnen. Im Alter wird das Bindegewebe lockerer und der Schliessmuskel der Harnblase kann seiner Funktion nicht mehr ausreichend nachkommen. Kastrierte Hündinnen besitzen einen niedrigeren Östrogenspiegel als nicht kastrierte Hündinnen und neigen zu Übergewicht, was eine Inkontinenz begünstigt.

Eine Inkontinenz kann verschiedene Ursachen haben:

  • Hohes Alter
  • Übergewicht
  • Psychische Faktoren
  • Bandscheibenvorfall
  • Blasenentzündung
  • Vererbte Fehlbildung
  • Diabetes Mellitus
  • Tumore
  • Hormonelle Ursachen/niedrigerer Östrogenspiegel
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Nebenwirkungen einer Kastration

Folgende Hunderassen sind aufgrund ihrer Grösse anfälliger für eine Harninkontinenz:

  • Husky
  • Labrador
  • Golden Retriever
  • Boxer
  • Dobermann
  • Riesenschnauzer
  • Rottweiler

Hunde so selten wie möglich baden

Die Haut von Hunden sondert über Talgdrüsen Fett ab. Dabei entsteht eine Schutzschicht, auch bekannt als Säureschutzmantel, die Feuchtigkeit und Schmutz abweist. Um der natürlichen Fettschutzschicht Ihres Lieblings nicht zu schaden, sollten Hunde so selten wie möglich und nur wenn absolut notwendig gebadet werden. Verzichten Sie wann immer möglich darauf, Ihren Hund zu baden und versuchen Sie es stattdessen mit Pflegeprodukten und Bürsten.

Hundewelpen erkunden voller Neugier die Umgebung und machen sich manchmal auch schmutzig. Nichtsdestotrotz sollten Welpen vor dem 3. Monat nicht gebadet werden, da sich Ihre Hautschutzschicht noch im Aufbau befindet und sehr empfindlich ist. Stattdessen können Sie versuchen, den Schmutz mit einer Bürste sanft heraus zu kämmen.

Wie Sie Ihren Hund sauber bekommen, ohne ihn zu baden:

  • Schmutz rausbürsten: Die meisten Verschmutzungen lassen sich mit einer Bürste rauskämmen.
  • Trockenshampoo für Hunde: Das Trockenshampoo ist eine gute Alternative zum Baden. Es befreit das Fell von Schmutz, Fett und Gerüchen ohne Wasser. Sie pudern das Fell gegen den Haarstrich ein und lassen es kurz einwirken. Danach bürsten Sie das Puder gründlich aus.
  • Den Hund abrubbeln: Nach einem regnerischen Ausflug können Sie Ihren Hund mit einem sanften Badetuch oder einem Microfasertuch frottieren.

Hunde richtig baden

Wenn Hunde sich beispielsweise in Kuhmist, Kadavern oder anderen Sachen wälzen und stinken, lässt sich ein Bad manchmal nicht vermeiden. Damit Ihr Hund das Baden nicht als negatives Ereignis sieht und sich beim Baden nicht verletzt, haben wir für Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, wie Sie Ihren Hund richtig baden.

  • Die Vorbereitung: Verwenden Sie eine Anti-Rutsch-Matte, damit Ihr Liebling sicher in der Wanne steht und nicht rutscht.
  • Das Wasser: Achten Sie auf eine angenehme Wassertemperatur. Die Wärme können Sie an Ihrem Handgelenk abschätzen. Der Wasserstrahl sollte sanft sein und Ihrem Hund keine Schmerzen verursachen.
  • Los geht’s: Zuerst werden die Pfoten und Beine abgeduscht. Danach führen Sie den Wasserstrahl sanft Richtung Brustpartie. Und so arbeiten Sie sich weiter hoch bis zum Rücken. Den Kopf und die Ohren lassen Sie vorerst aus.
  • Hundeshampoo: Schamponieren Sie Ihren Liebling mit einem hautschonenden Hundeshampoo ein. Achten Sie auf wertvolle Inhaltsstoffe und auf den pH-Wert des Shampoos. Dieser sollte bei ungefähr 7.5 liegen.
  • Die heiklen Stellen: Nun ist die Kopf -und Ohrenpartie an der Reihe. Reiben Sie den Kopf und die Ohren vorsichtig mit ein wenig Shampoo ein und duschen Sie den Kopf vorsichtig ab. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass kein Wasser oder Shampoo in die Augen und Ohren kommt. Wasser in den Ohren kann Ohrenentzündungen verursachen.
  • Das Abtrocknen: Reiben Sie Ihren Hund sanft in der Wanne ab und geben Sie ihm die Möglichkeit, sich zu schütteln.
  • Belohnung nicht vergessen: Spätestens jetzt hat Ihr Liebling ein Leckerli verdient. Lassen Sie ihn an einem warmen und gemütlichen Ort ausruhen.

Achtung: Waschen Sie Ihren Hund niemals mit handelsüblichen Duschgels oder Babyshampoos für Menschen. Die Menschenhaut unterscheidet sich deutlich von der Hundehaut. Während ein Shampoo für Menschen einen pH-Wert von ca. 5.5 besitzt, sollten Hundeshampoos einen pH-Wert von ungefähr 7.5 enthalten.

Bei sehr nervösen Hunden oder Hunden, die das Baden nicht mögen, kann das Schlecken an einer LickiMat beruhigend wirken. Vor allem der LickiMat Schleck-Trichter, der mit einem Saugnapf an der Badewanne befestigt werden kann, eignet sich besonders gut als Ablenkung beim Baden.

Gründe, warum ein Hund stinkt

Es kann verschiedene Gründe haben, warum ein Hund stinkt. Wenn Ihr Hund unangenehm riecht, reicht ein Bad allein nicht immer aus. Wir haben für Sie einige Gründe zusammengefasst, warum Ihr Hund unangenehm riechen könnte:

  • Ihr Hund hat sich in einem Kadaver, Gülle oder Dreck gewälzt. Hier lohnt es sich, Ihren Hund mit einem milden Hundeshampoo zu waschen.
  • Hautkrankheiten beim Hund oder Hautentzündungen können unangenehme Gerüche auslösen. Beim Verdacht auf eine Hautkrankheit sollten Sie Ihren Tierarzt konsultieren.
  • Der Analbeutel Ihres Hundes ist entzündet oder verstopft. Ein Indiz dafür ist das Schlitten fahren, also mit dem Po über den Boden rutschen und der unangenehme Geruch im Analbereich. Der entzündete oder verstopfte Analbeutel muss von Hand ausgedrückt werden. Vereinbaren Sie dazu einen Termin bei Ihrem Tierarzt.
  • Bei mangelhafter Fellpflege können sich abgestorbene Hautschuppen und Schmutz im Fell festsetzen und zu riechen beginnen. Achten Sie auf eine ausreichende Fellpflege. Tipps zur Fellpflege bei Hunden finden Sie in unserem Blog:

Zahnpflege

Die Zähne sind für Hunde essenziell, denn sie brauchen ihre Zähne zum Fressen und als Ausdrucksmittel bei der Kommunikation. Wenn Hunde Zahnprobleme haben, fressen sie schlecht, spielen nicht mehr und fühlen sich allgemein unwohl. Sie sollten daher von Beginn an auf die Zahnpflege Ihres Hundes achten, um Schmerzen, Zahnfleischentzündung, Zahnstein und Plaque vorzubeugen.

Hundezähne wollen gepflegt werden – am besten mit Pedigree® DENTASTIX™!

Für Ihren vierbeinigen Liebling sind die Zähne das wichtigste Werkzeug. Er verwendet sie nicht nur zum Kauen, sondern auch zum Greifen, Festhalten, Ziehen und Transportieren von Gegenständen. Deshalb sind gesunde Zähne für ein glückliches Hundeleben von entscheidender Bedeutung. Doch leider haben 4 von 5 Hunden über drei Jahre Zahnprobleme, was sehr oft mit Schmerzen und eingeschränkter Funktionalität verbunden ist. Warnsignale, die Sie nicht ignorieren sollten, sind schlechter Atem, Zahnstein oder gerötetes Zahnfleisch.

Mit den Zahnpflege-Snacks Pedigree® DENTASTIX™ beugen Sie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vor. Wissenschaftliche Tests belegen: Pedigree® DENTASTIX™ reduziert bei täglicher Fütterung die Bildung von Zahnstein um bis zu 80 %. Darum empfehlen Tierärzte, wenn es um Zahnpflege-Snacks geht, am häufigsten Pedigree® DENTASTIX™.

Mit Hilfe von Zahnpflegesnacks, Hunde-Zahnbürsten, Dentalspielzeug etc. können Sie Zahnstein, Zahnbelag und anderen Zahnproblemen vorbeugen. Bei QUALIPET finden Sie eine grosse Auswahl an Zahnpflegeprodukten für den Hund.

Krallen- und Pfotenpflege

Zu lange Krallen können Ihrem Hund Schmerzen bereiten und dazu führen, dass er sich verletzt oder lahmt. Wenn die Krallen Ihres Hundes den Boden berühren und Sie beim Laufen ein Klacken hören, sind die Krallen zu lang und müssen gekürzt werden. Dies machen Sie am besten mit einer Krallenschere oder einer Krallenzange. Beim Kürzen der Krallen ist äusserste Vorsicht geboten, da sie durchblutet sind. Achten Sie darauf, dass Sie die Krallen vor dem durchbluteten Bereich schneiden.

Im Sommer auf heissem Asphalt oder im Winter im Schnee können Hundepfoten in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit Pflegesalben oder Balsam schützen Sie die empfindlichen Pfoten Ihres Hundes. Mehr zum Thema Pfotenschutz im Winter lesen Sie in unserem Blog «Tipps für den Winter».

Quellen:

  • www.tiermedzinportal.de
  • www.qualipet.ch
  • Adobe Stock

Schreibe einen Kommentar

Geschlecht