Labradoodle

Der Labradoodle ist aus einer Kreuzung zwischen Labrador Retriever und Grosspudel entstanden. Er ist keine Hunderasse im eigentlichen Sinn, sondern ein sogenannter „Designer Dog“, der sich versucht als eigenständige Rasse zu etablieren.

Herkunft

Die Idee war es einen nicht haarenden Blindenführhund zu züchten, mit den Eigenschaften des klugen, nicht haarenden Pudels, sowie der Ausdauer und Eigenschaften des Labrador Retrievers zu vereinen. 1989 kreuzte der Australier Wally Conron aus diesen zwei Rassen, den ersten Hybriden der „Royal Guide Dog Association of Australia», den Labradoodle. Dies war gleichzeitig der Beginn für weitere Hybrid-Zuchten, wie Golden Doodle, Maltipoo, Cockerpoo oder Chiwalonkas.

Zucht

Der erste Wurf 1989 brachte Labradoodles hervor, welche ein pudelartiges Fell hatten und dadurch nicht oder kaum haarten. Diese Hunde waren vor allem für Menschen mit Hundeallergie sehr gut geeignet, jedoch gab es keine Garantie dafür. Wer also einen speziell „allergikerfreundlichen“ Labradoodle sucht, sollte sich für einen Australian Labradoodle entscheiden.

Der Australian Labradoodle ist eine besondere Form des Labradoodles. Diese Rasse besteht aus einer Kreuzung von fünf verschiedenen Hunderassen. Zur Unterscheidung von Hybriden werden die Hundekreuzungen als Australian Labradoodle bezeichnet. Zur Einkreuzung wurden die Rassen Labrador Retriever, Irish Water Spaniel, Curly Coated Retriever, American Cocker Spaniel und der English Cocker Spaniel festgelegt. Die Australian Labradoodle Association(ALA) bemüht sich seit 1998 um die Anerkennung des Labradoodles als Rasse.

Australian Labradoodle vs. Labradoodle

Die Versuche der ALA mit dem Labradoodle eine eigene Rasse zu kreieren, unterscheiden sich massiv von den einzelnen Labradoodle-Züchtern, die in Europa zu finden sind. Der Unterschied liegt bei den Merkmalen der Gene. Deshalb werden die meisten Züchter nur Labradore mit Pudel kreuzen, nicht aber mit den Nachkommen derer weiter züchten. Für das Erreichen bestimmter Zuchtziele ist ein grosses Wissen gefragt. Mit diesem Know-how haben sich australische Züchter auseinandergesetzt und so den Australian Labradoodle entwickelt. Durch die Einkreuzung anderer Retriever und Cocker Spaniels, können die gewünschten Eigenschaften gefestigt und eine gute Gesundheit erreicht werden. Nur so hat der Australian Labradoodle die Chance sich als eigene Rasse zu etablieren.

Veranlagung & Charakter des Labradoodles

Der Labradoodle ist ein sehr freundlicher, grundsätzlich leicht erziehbarer Hund, da sowohl der Pudel als auch der Labrador nicht besonders schwer erziehbar sind. Sein freundliches Wesen machen diesen klugen Hund zu einem tollen Weggefährten. Viel Bewegung und geistige Beschäftigung sind allerdings eine Voraussetzung. Denn sowohl der Pudel, als auch der Retriever stammt ursprünglich von einer Jagdhunderasse ab. Beide kamen dabei rund ums Wasser zum Einsatz, weswegen Labradoodles meist gerne schwimmen. Ebenso lieben Sie lange Wanderungen und verbringen gerne viel Zeit mit „Ihren“ Menschen.

Da Labradoodle sehr sozial sind, werden sie häufig als Therapie- oder Blindenführhunde eingesetzt. Auch Mantrailing, oder andere Nasenarbeit machen sie sehr gerne. Auf Sportarten wie Agility sollte allerdings verzichtet werden, da die Labradoodles häufig sehr gross und daher etwas schwerfällig sind.

Ob als Familienhund oder für ältere Menschen, der Labradoodle eignet sich sowohl für Anfänger als auch für Hundeerfahrene Personen. Für alle diejenigen, die mit ihrem Hund gerne Zeit in der Natur verbringen.
Wie bereits erwähnt, ist der Australian Labradoodle eine gute Möglichkeit, für alle Hundehaarallergiker. Wobei es da auch keine Garantie gibt.

Aussehen

Die in Europa lebenden Labradoodle erreichen in der Regel eine Grösse von 54 bis 65cm und ein Gewicht von 25 bis 35kg. Ihr Fell ist meistens pudelartig, wobei es auch rauhaarige, gelockte, kurz- oder langhaarige Labradoodles gibt. Es gibt eine grosse Farbenvielfalt, von cremeweiss über goldblond, bis hin zu braun oder schwarz, ist alles erlaubt.

Bei den Australian Labradoodles sind sie in Mini, Medium und Standard unterteilt, da dort auch kleinere Rassen mit eingekreuzt wurden. Die kleinste Variante hat eine Schulterhöhe von unter 45cm, die mittleren 45 – 55cm und der Standard liegt bei über 55cm.

Pflege & Gesundheit

Labradoodles brauchen viel Fellpflege. Sein üppiges, pudelartiges Fell muss mehrmals pro Woche gebürstet werden, um nicht zu verfilzen. Da sich aber mehrere Rassen im Labradoddle wiederfinden, kann es hier auch zu sehr unterschiedlichen Felltypen kommen. Bei allen gilt jedoch, die richtige Pflege des Fells ist wichtig. Wenn das Fell des Labradoodles sehr lang wird, lohnt sich ein Besuch beim Hundecoiffeur. Gerade die Haare um die Augen herum, sollen immer wieder gekürzt werden, damit die Sicht ihres Hundes nicht beeinträchtigt wird. Ebenso sollte man die Haare zwischen den Pfotenballen, immer wieder schneiden, so dass keine Verfilzungen entstehen können.

Ernährung

Eine gesunde und qualitativ hochwertige Ernährung ist die beste Voraussetzung für ein gesundes und langes Hundeleben. Die Grundlage sollte ein hochwertiges Trockenfutter sein, mit einem hohen Fleischanteil und wenig Getreide, kein Zucker oder chemische Konservierungsstoffe. Dazu sollte die tägliche Gabe eines proteinreichen Nassfutters nicht fehlen. Das Futter sollte auf jeden Fall ausgewogen sein und dem Grundbedarf des Labradoodles angepasst werden.

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