Giftige Pflanzen für Hunde & Katzen

Selbst bei den vorsichtigsten Hunden oder Katzen, die in der Regel vorsichtig sind und seltener Pflanzen fressen, kann es zu Vergiftungen kommen. Grund dafür können ihre Neugier sein oder Spielfreude. Um dieser Gefahr vorzubeugen haben wir für Sie die giftigen Pflanzen für Hunde und Katzen zusammengestellt. Es soll Ihnen beim Pflanzenkauf helfen und eine Vergiftung verhindern.

Giftige Pflanzen im Zimmer und Garten

Vor allem Welpen und Kitten neigen dazu, alles Mögliche auszuprobieren und nehmen Unbekanntes ins Maul. Nicht selten stossen die Fellnasen auf Ihrer Erkundungstour auf giftige Pflanzen. Hier heisst es nun, Hunde und Katzen an einem Anknabbern oder dem Fressen von Früchten etc. zu hindern. Denn sowohl Zimmerpflanzen als auch viele Gartenpflanzen und Sträucher, die unsere Häuser und Gärten verschönern, sind giftig.

Wie wirken Pflanzengifte auf Hunde und Katzen?

Die verschiedenen Pflanzen stossen entsprechend unterschiedliche Gifte aus, die teilweise anders wirken. So reizen manche Gifte «nur» die Verdauungsorgane und sorgen für Durchfall, Unwohlsein und Erbrechen, während andere wie z.B. Theobromin in der Kakaopflanze das Zentralnervensystem stören und zu Herzversagen führen kann. Andere Gifte, wie z.B. Blausäure, wirken sich auf die Atmung aus und können zu Atemstillstand führen.

Symptome bei einer Pflanzenvergiftung bei Hunden und Katzen

Sollte es je zu einer Pflanzenvergiftung kommen, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Notieren Sie sich, falls möglich, die Uhrzeit und die Art der Pflanze, die Ihr Haustier gegessen hat. Nehmen Sie ggf. eine Probe mit in die Tierarztpraxis. Auch die Menge ist ausschlaggebend für die Behandlung. Wichtig ist dabei, dass Sie als Bezugsperson Ruhe bewahren und versuchen, auch Ihr Tier zu beruhigen. Mögliche Symptome bei einer Vergiftung:

  • Erbrechen, Durchfall
  • Unruhe
  • Starkes Speicheln
  • Apathie
  • Zittern
  • Orientierungslosigkeit
  • Atembeschwerde (bis hin zum Atemstillstand)
  • Kreislaufbeschwerden (bis hin zum Schock oder Koma)

Erste-Hilfe-Massnahmen bei einer Pflanzenvergiftung

🐾 Kohletabletten sollten auf jeden Fall in keinem Tierhaushalt fehlen. Medizinische Kohle bindet ganz unspezifisch gelöste Teilchen (wie z.B. Bakterien oder Giftstoffe). Damit sorgen sie dafür, dass das Gift nicht aus dem Darm in den Kreislauf gelangen kann. Klären Sie die genaue Dosierung vorher mit Ihrem Tierarzt ab. Kohletabletten können bei bestimmten Giften wahre Wunder bewirken und Ihrem Hund oder Ihrer Katze sogar das Leben retten.

🐾 Achten Sie beim Transport zum Tierarzt unbedingt darauf, dass euer Hund / eure Katze atmen kann, denn manche Gifte sorgen für das Anschwellen von Atemwegen, was zu Erstickung führen kann.

🐾 Lassen Sie Ihr Haustier nicht erbrechen, denn einige Pflanzengifte wirken ätzen und können die Speiseröhre schädigen. Überlassen Sie die Entscheidung Ihrem Tierarzt. Wichtig ist dabei, dem Tierarzt genau zu sagen, was Ihr Tier gefressen hat bzw. woran es vergiftet wurde.

Für Hunde und Katzen giftige Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen verbessern nicht nur unser Raumklima, sondern sorgen gleichzeitig für mehr Farbe und bringen wohltuende Ruhe in den Raum. Und auch wenn man es ihnen meistens nicht ansieht, sind einige der beliebtesten Zimmerpflanzen für Haustiere, aber auch für Kleinkinder, gesundheitsschädlich oder gar giftig. Hier finden Sie 15 giftige Zimmerpflanzen für Mensch und Haustier:

  • Alpenveilchen
  • Amaryllis
  • Anthurie (Flamingoblume)
  • Azaleen
  • Becherprimeln
  • Begonien
  • Buntwurz (Kladium)
  • Christusdorn
  • Dieffenbachia
  • Efeutute
  • Einblatt
  • Fensterblatt (Monstera)
  • Kalanchoe
  • Madagaskarpalme
  • Weihnachtsstern

Für Hunde und Katzen giftige Gartenpflanzen

Nicht nur drinnen, sondern auch draussen sollte man auf der Hut sein. Nicht nur im Frühling, wenn die hübschen Zwiebelpflanzen wie Krokus, Tulpe, Narzisse & Co. blühen, sollten Hunde und Katzen von den Pflanzen ferngehalten werden. Auch Sträucher und verschiedene Gehölze verlocken die Vierbeiner zum Anknabbern. Die wohl giftigste Pflanze Europas ist Eisenhut und darf auch vom Menschen nur mit Handschuhen angefasst werden. Hunde- und Katzenhalter sollten auf die Pflanze im Garten komplett verzichten. In der Grafik weiter oben finden Sie zudem die Auflistung fast aller Zimmer- und Gartenpflanzen mit entsprechenden Symptomen. Im Folgenden finden Sie die giftigsten Pflanzen, die im Garten gefährlich werden können:

  • Blauer Eisenhut
  • Buchsbaum
  • Eibe
  • Efeu
  • Engelstrompete
  • Ginster
  • Hyazinthen
  • Kirschlorbeer
  • Maiglöckchen
  • Narzissen
  • Oleander
  • Rhododendron
  • Riesen-Bärenklau
  • Thuja
  • Tollkirsche
  • Tulpen

Auch giftig für Hunde: Birkenzucker (Xylit)

Birkenzucker wird in vielen Nahrungsmitteln als Ersatz von Zucker verwendet und kann von Menschen bedenkenlos gegessen werden. Anders sieht es allerdings bei Hunden aus. Birkenzucker bewirkt bei Hunden einen schnellen Insulinanstieg und dementsprechend einen starken Abfall des Blutzuckers. Unbehandelt bzw. lang andauernd kann es zu Koma oder gar zum Tod führen. Sollte Ihr Hund aus Versehen Birkenzucker zu sich genommen haben, suchen Sie unverzüglich einen Tierarzt auf. Bei schneller Behandlung mit Zuckerzufuhr über eine Infusion sind in den meisten Fällen keine Spätfolgen zu erwarten.

Hundespielzeug/Katzenspielzeug als Alternative

Damit es gar nicht erst zu Vergiftungen kommen kann eignet sich am besten die Vorbeugung. Stellen Sie Ihrem Haustier genug Spielzeug zur Verfügung, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass aus Langeweile Ersatz in der Wohnung oder im Garten gesucht wird. Besonders bei Jungtieren ist es wichtig. Ausserdem sollten Sie bereits im Welpenalter langsam damit beginnen, dem Hund beizubringen, dass ein Gemüsebeet kein Platz zum Buddeln und Graben und Pflanzen kein Stöckchen zum Spielen sind. Spielzeug und eine gute Erziehung sind die beste präventive Massnahme gegen giftige Pflanzen.

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