Barf / B.A.R.F. für Katzen

BARFen bezeichnet einen Trend, der seinen Ursprung in den USA findet: “Born Again Raw Feeders” oder “Bones and Raw Food”. Bei der Biologisch Artgerechten Rohfütterung wird die Nahrung auf die Bedürfnisse des Tieres ausgerichtet und zusammengestellt. Diese Art der Ernährung ist in der Anwendung etwas aufwändiger, kommt jedoch der natürlichen Nahrung der Katze sehr nahe.

Kein rohes Schweinefleisch füttern

Skeptiker der Rohfütterung warnen vor Bakterien und Parasiten, die im rohen Fleisch enthalten sein können. Der pH-Wert im Magen der Katze ist allerdings so sauer, dass dies kein Problem darstellt. Zudem wird die Nahrung durch den kurzen Darm schnell wieder ausgeschieden. Rohes Schweinefleisch ist allerdings eine Ausnahme, da das Aujeszkysche Virus vorkommen kann, welches bei der Katze Pseudowut oder Tollkrätze auslöst und fast immer tödlich verläuft. Von daher sollten die  Finger von rohem Schweinefleisch gelassen werden.

Schaurig leckere BARF-Menüs für hungrige Katzenmäuler:

Menü #1:
75% Geflügel
20% Rinderleber oder -lunge
3% Kürbis
2% Karotten

Menü #2:
60% Rindfleisch
25% Rinderleber oder -lunge
10% Brokkoli
5% Kürbis

Zubereitung des BARF-Menüs:

  1. Tauen Sie das Fleisch übe Nacht im Kühlschrank oder am selben Tag in einem Wasserbad auf
  2. Schneiden Sie das Fleisch in maulgerechte Stücke und geben Sie es anschliessend in den Napf.
  3. Das Gemüse gut waschen und wo nötig von Kernen befreien. Danach leicht in einer Pfanne andünsten oder kochen und zum Schluss alles zusammen pürieren.
  4. Den Gemüse-Mix unter das rohe Fleisch mischen.
  5. Nach Belieben ein Eigelb oder etwas Lachsöl dazu geben.

Das Gemüse kann natürlich je nach Vorlieben Ihrer Katze angepasst werden. Kürbis, Karotten, Brokkoli, Erbsen usw. ist bekömmlich und meist leicht zu verdauen.

Eier enthalten viele Proteine, Vitamine und Nährstoffe, daher sollten Sie keinesfalls auf dem Speiseplan Ihres Vierbeiners fehlen. Eine gute Mineralquelle bietet auch die Eierschale. Diese sollte allerdings gut zerstampft werden, bevor sie unter das Futter kommt.

WICHTIG: Die Eier müssen zwingend frisch sein! Übertreiben Sie es auch nicht, max. 1 Ei pro Woche sollten Ihrer Fellnase durchaus reichen. Zudem sollte nur das Eigelb gefüttert werden. Eiweiss enthält nämlich Avidin, das die Aufnahme von Biotin verhindert, was wiederum eine gesunde Haut und schönes Fell unterstützt. Zudem kann Eiweiss bei grossen Mengen zu Verdauungsproblemen führen.

Dem BARF-Menü kann als tägliche Nahrungsergänzung ebenfalls Lachsöl hinzugefügt werden. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren (Omega 3 & 6), wodurch die Katze eine optimale Versorgung für eine gesunde Haut und ein glänzendes Fell erhält. Durch den natürlichen DHA-Anteil wird zudem die Durchblutung des Gehirns und somit die Funktion der Gehirnleistung gefördert.

Vorteile beim Barfen

Die Vorteile beim BARFen bestehen darin, dass die Nahrung von ernährungssensiblen Katzen genau kontrolliert werden kann. Diese Fütterungsart erfordert Geschick und Know-How. Falls die Zusammensetzung von Fleisch und Ergänzungsfutter nicht passend ist, können jedoch Mangelerscheinungen auftreten. Von daher ist es ratsam, sich im Vorfeld intensiv mit dem Ernährungsprinzip auseinanderzusetzen und sich bei einem Ernährungsexperten für Tiere, im Fachhandel oder Tierarzt zu informieren.

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Quellen:
  • Bede zu Hause „Katzen richtig füttern“
  • GU „Das grosse Praxishandbuch Katzen“
  • „B.A.R.F für Katzen – Die Alternative zur Maus“ (Nadine Leiendecker)
  • „Wenn Katzen kochen könnten“- (Traute Cramer)
  • Katzenmagazin, Nr. 1 (2011) „B.A.R.F.- Rohkost für die Katze
  • Katzenmagazin, Nr.2 (2017) „Katzen artgerecht ernähren: eine Futtersuche“
  •  „B.A.R.F für Katzen – Die Alternative zur Maus“ (Nadine Leiendecker)
Bilder:

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