Norwegische Waldkatze

Die Norwegische Waldkatze ist DIE Hauskatze Norwegens. Sie entstand ohne züchterischen Einfluss und begeistert mit ihrer wilden Erscheinung und ihrem natürlichen Charakter.

Herkunft

Die Norwegische Waldkatze gilt als eine der wenigen „natürlichen“ Katzenrassen. Ganz ohne züchterischen Einfluss entwickelten sich die Norweger, durch natürliche Selektion ihres Umfeldes. Dadurch passte sich die norwegische Waldkatze auch den Lebensbedingungen ihres Herkunftslandes an.

Aussehen (& Fellfarben)

Sie ist gross, kräftig und muskulös gebaut. Neben der Maine Coon und Ragdoll, gehört die Norwegische Waldkatze zu den grössten Rassekatzen. Mit ca. 3 Jahren sind sie ausgewachsen und erreichen ein Endgewicht von bis zu 8 Kilogramm.

Ihr dichtes, halblanges Fell ist dank der dichten Unterwolle, bestens für die harten Winter in Skandinavien geeignet und schütz die Katze vor Kälte und Feuchtigkeit. Nach dem Fellwechsel sind die Norweger dann perfekt für die heissen, trockenen Sommer in Skandinavien gerüstet.

Die Pfoten der Norweger sind wie bei vielen Langhaarkatzen mit Haarbüscheln (Schneeschuhe) versehen. Diese verliert die Katze auch nach dem Fellwechsel nicht. Genauso wie die stark behaarte Halskrause und den buschigen Schwanz.

Auch wenn die Norwegische Waldkatze rein optisch stark an die Maine Coon erinnert, so ist doch die Beschaffenheit des Fells sehr unterschiedlich. Das Deckhaar der Norweger ist wasserabweisend und leicht ölig, dadurch wirkt das Fell ein wenig zottelig und nicht so seidig.

Bei der Norwegische Waldkatze sind alle Farben und Zeichnungen erlaubt, auch in Kombination mit Weiss. Einzig Pointabzeichen, die Farbe Chocolate, Lilac, Cinnamon und Fawn, sind nicht erlaubt.

Sanftes Wesen: Charakter der „Norsk Skogatt“

Norwegische Waldkatzen sind sehr tolerant, sanft und gutmütig. Sie gelten allgemein als sanfte Riesen. Auch wenn sie wie Wildkatzen aussehen, sind sie doch extrem friedlich und anhänglich. Sie sind auch mit anderen Katzen, oder Tieren sehr gesellig. Vorausgesetzt natürlich, sie haben eine gute Sozialisierung erlebt. Gerade weil Norweger so sozial sind, sollten sie nie als Einzelkatze gehalten werden.

Norwegische Waldkatzen – aktiv & bewegungsfreudig

Trotz ihrer Grösse sind sie sehr geschickt, spielen gerne und sind sehr gute Jäger. Da Norweger sehr aktiv und verspielt sind, lieben sie neue Herausforderungen. Es empfiehlt ich bei Freigänger Katzen den Garten einzuzäunen und Balkone zu sichern, da sie ausserordentlich gut klettern und auch sehr tief hinabspringen.

Pflege

Wenn die Norwegische Waldkatze schon als kleines Kätzchen an die Fellpflege gewöhnt wird, ist das wöchentliche Kämmen und Bürsten kein Problem. Zudem ist das Fell der Norweger eher robust und wird von den Katzen meistens selber sehr gut gepflegt. Um dennoch Verfilzungen der Unterwolle zu vermeiden, empfiehlt sich regelmässiges kämmen.

Gesundheit

Da sich die Norwegische Waldkatze lange Zeit natürlich entwickelt hat, gibt es so gut wie keine Fortpflanzungsprobleme, Früh- oder Totgeburten oder lebensschwache Jungtiere sind sehr selten.

Wie auch bei der Maine Coon tendieren die Norwegischen Waldkatzen zur hypertonischen Kardiomyopathie (HCM: Herzmuskelerkrankung). Doch seriöse Züchter lassen ihre Tiere regelmässig kontrollieren und können so die Erkrankung frühzeitig erkennen. Auch wenn sie nicht heilbar ist, so gibt es dennoch gute Behandlungsmöglichkeiten, für ein langes Katzenleben!

Eine weitere genetisch bedingte Erkrankung ist die Glykosespeicherkrankheit (GSD4). Erbt ein Kätzchen das Gen für GSD4 von beiden Elternteilen, erkrankt es schwer. Diese Krankheit tritt sehr früh auf und die betroffenen Katzen werden meist nicht älter als ein Jahr. Durch die fehlende Verstoffwechslung wird das Glykogen übermässig in Leber, Muskeln und Nervenzellen gespeichert und es kommt zu multiplem Organversagen. Betroffene Katzen zeigen bereits ab dem fünften Lebensmonat neuromuskuläre Störungen.

Zucht

1930 wurde die Norwegische Waldkatze redomestiziert und seit 1970 den «natürlichen Rassen» zugeteilt. 1975 wurde dann die erste Zuchtkatze bei der FIFé (Fédération Internationale Féline) registriert. Nach der Anerkennung waren aber vorerst nur Katzen ab der vierten Generation für den Export zugelassen. Später erfreute sich die Norwegische Waldkatze immer zunehmender Beliebtheit in ganz Europa und auch in Deutschland.

Ernährung

Die Norwegische Waldkatze gehört zu den grossen Katzenrassen und besitzt ein dichtes, halblanges Fell. Damit Ihr Norweger eine gesunde und ausgewogene Ernährung erhält, sollte das Futter an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Für die Norwegische Waldkatze bietet sich beispielsweise ein Futter für grosse Katzen oder Futter, das der Haarballenbildung entgegenwirkt, an.

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