Winterschlaf bei Reptilien und Amphibien

Reptilien und Amphibien sind wechselwarm und frostempfindlich. Sowohl Schlangen, Echsen, Kröten als auch Frösche verbringen den Winter an frostfreien Orten unter der Erd- oder Wasseroberfläche.  Die Winterruhe verläuft nicht bei allen Tieren gleich.  Tiere, die äquatoriales Klima gewohnt sind, benötigen keinen Winterschlaf.

Bartagamen, Halsbandleguane, Zwergbartagamen, Leopardleguane, Taubagamen und weitere Arten vergraben sich von selbst an kühleren Orten. Nun müssen Sie als Halter entscheiden, ob Sie eine warme oder kalte Winterruhe für Ihre Schützlinge einleiten möchten.

Leopardgeckos, Grosskopfgeckos, Dornschwanzagamen, Phelsumen, Zwerggeckos, diverse Schlangenarten und Warane werden mittels geringer Absenkung der Temperaturen und Beleuchtungsdauer auf die Winterzeit eingestimmt.

Warme Winterruhe

Bevor die Winterruhe erfolgt, ist eine Kotanalyse notwendig, die mehrere Wochen im Voraus gemacht wird. Kranke Tiere dürfen nicht überwintert werden! Eine warme Überwinterung erfolgt im Terrarium, wobei die Wärmespots nach und nach abgestellt werden. Die Fütterung wird 2 Wochen vor Beginn der Winterruhe eingestellt. Bitte beachten Sie, dass ihre Tiere hin und wieder aufwachen, um zu trinken oder den Darm noch komplett entleeren. Lassen Sie die Tiere auf jeden Fall im Terrarium und nehmen sie nicht hinaus.

Je nach Art und Charakter des Tieres dauert die Winterruhe um die 12 Wochen. Nach 12 Wochen wird die Temperatur langsam wieder hochgefahren. Ihre Tiere sind vermutlich nach dem Erwachen etwas träge und beginnen erst 2-4 Tage später wieder zu fressen. Bitte bieten Sie erst ab dem 2. Tag nach dem Aufwachen Futter an.

Kalte Winterruhe

Diese Art der Winterruhe ist nicht ungefährlich, weswegen diese Art der Überwinterung nur erfahrene Terrarianer durchführen sollten.  Hierfür wird die Fütterung ebenfalls 2 Wochen im Vorfeld eingestellt. Licht- und Wärmequellen werden allmählich ausgeschalten. Die Tiere werden in lauwarmem Wasser gebadet, sodass der Darm komplett entleert wird. Eine Kotanalyse ist unbedingt notwendig, um potenzielle Krankheiten auszuschliessen.

Die Tiere werden in eine Bra Plast oder Kunststoffbox mit leicht feuchten Papiertüchern gelegt. Bitte denken Sie an Luftlöcher oben und an den Seiten der Box. Anschliessend werden die Boxen in den Kühlschrank (min. 5° C , maximal 10° C ) bei 7° C gelegt.

Bei einigen Arten kann die Temperatur kurzfristig bis auf 0° C Grad absinken.

Hinweis: Bitte kontrollieren Sie die Temperatur regelmässig, sind die Temperaturen zu warm, können die Tiere abnehmen und sterben! Erneuern Sie die befeuchteten Papiertücher 2x pro Woche. Bitte besprühen Sie die Tiere nicht direkt.

Quellen:
  • Lorica AG
  • Terrarien-Expertin Mina Gloor
Bilder:

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