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Geringeres Krebsrisiko dank Sterilisation?

Es tut mir sehr leid, dass Sie Tiffany nicht mehr haben. Unsere Haustiere werden zwar immer älter – aber mit zunehmendem Alter nimmt auch die Häufigkeit von Tumorerkrankungen zu. Sie schreiben, dass eine Kastration das Erkrankungsrisiko vermindert. Ich nehme an, dass es sich beim Krebs Ihres Hündchens um einen Mammatumor – das heisst um einen Tumor der Milchdrüsen – gehandelt hat. Der Mammatumor ist mit Tierärzteeiner Erkrankungshäufigkeit von 26 Prozent die häufigste Krebsart bei Hündinnen. Die Hälfte aller Zubildungen am Gesäuge der Hündin ist bösartig. Bösartig bedeutet, dass die Mammatumoren Ableger in anderen Organen machen oder nach einer Operation wieder wachsen können. Ableger von Mammatumoren finden sich in den Lymphknoten und auch in der Lunge.

Die Auskunft Ihrer Tierärzte kann ich nur bestätigen. Eine Kastration vor der ersten Läufigkeit vermindert das Krebsrisiko massiv, eine Kastration vor der zweiten Läufigkeit bringt diesbezüglich etwas weniger. Eine Kastration nach der zweiten Läufigkeit ändert am Mammatumor-Erkrankungsrisiko nichts mehr. Durch die Kastration können ausserdem Erkrankungen von Eierstöcken und Gebärmutter, vor allem die häufig vorkommende Gebärmuttervereiterung, verhindert werden.

Die Hundezüchterin verlangt, dass Sie ihre neue Hündin nicht vor dem zweiten Lebensjahr kastrieren, damit der Hund die körperliche Reife erreicht. Westies sind sehr frühreif. Die körperliche Reife erreicht ein Westie mit

acht bis zwölf Monaten. Vom gesundheitlichen Aspekt her spricht alles dafür, den Hund früh zu kastrieren. Ich würde bei Fragen der Gesundheit dem Urteil Ihrer Tierärzte mehr vertrauen als dem Urteil der Hundezüchterin oder der Hundecoiffeuse.

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