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Gibt es Wellensittiche, die für immer «kinderlos» bleiben?

Wellensittiche

Wellensittiche sind Höhlenbrüter; in der Natur nisten sie in Baumhöhlen oder -spalten. In der Obhut von Menschen legen Wellensittiche nur Eier, wenn ihnen etwas Ähnliches wie eine Baumhöhle zur Verfügung steht. Nistmaterial brauchen sie nicht, es reicht eine Eiermulde im Nistkastenboden, die dem Weibchen hilft, das Gelege kompakt und somit schön warm zu halten. Damit die Chance auf Nachwuchs besteht, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Die Tiere müssen einander mögen und sie sollen sich in der Umgebung wohlfühlen. Wahrscheinlich brauchen Sie nun einfach etwas Geduld: Die Tiere sind erst seit einem Monat bei Ihnen zu Hause. Sie müssen sich noch akklimatisieren und an die neuen Eindrücke gewöhnen. Geben Sie ihnen also Zeit.

Wellensittiche werden zwischen drei und sechs Monaten geschlechtsreif und erleben ihre aktivste Zeit bis zum Alter von etwa sechs Jahren. Da die Altersbestimmung bei den Wellensittichen sehr schwierig ist, besteht die Möglichkeit, das Geburtsjahr der Tiere auf ihrem Fussring zu kontrollieren. Natürlich braucht es immer Männlein und Weiblein zur Brut. «Schnäbele» alleine ist nicht aussagekräftig genug. Gleichgeschlechtliche Pärchen sind keine Seltenheit – je nach Partnerangebot im Schwarm. Sobald Wellensittiche ausgewachsen sind, kann man ihr Geschlecht anhand der Färbung ihrer Wachshaut (Haut um die Nasenlöcher) bestimmen: Männchen haben eine blaue, Weibchen eine braune Wachshaut.

Wenn im Käfig mal ein Ei gefunden wird, garantiert dies noch keinen Nachwuchs. Es sagt uns nur, dass ein geschlechtsreifes Weibchen gerne brüten möchte. Und zum Schluss noch dies: Für ein artgerechtes Wellensittichdasein in Gefangenschaft ist die Fortpflanzung nicht erforderlich. Freuen Sie sich erst mal an ihnen und sammeln Sie Erfahrungen mit den Tieren. Mein Tipp: Kontaktieren Sie einen erfahrenen Züchter oder einen Vogelzüchterverein in Ihrer Umgebung.

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