Kurzinfo | |
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Systematik: | Meriones unguiculatus, Familie Cricetidae, Ordnung Rodentia |
Ursprung: | Mongolei, Russland und China |
Grösse & Gewicht: | 10 bis 12cm, 70 – 130g |
Aktivität: | Aktivität Tag |
Lebenserwartung: | 3-4 Jahre, maximal 5 Jahre |
Haltungsanforderungen
In der Natur leben Rennmäuse in grossen Familienverbänden. Auf beschränktem Raum ist eine Paarhaltung mit kastriertem Männchen oder zwei gleichgeschlechtlichen Tieren mindestens einzuhalten. In harmonischen Gruppen können Aggressionen auftreten. Die Nager sollten bereits als Jungtiere miteinander vergesellschaftet werden, ältere Tiere liefern sich gegebenenfalls tödliche Rivalitätskämpfe. Sich streitende Rennmäuse müssen sofort getrennt werden und dürfen nicht mehr miteinander gehalten werden! Leben die Tiere in Gruppen (drei bis vier Tiere), müssen die Tiere im Alter von fünf bis acht Wochen zusammenfinden.
Zwei Rennmäuse benötigen eine Grundfläche von 0.5m², umso grösser das Terrarium, desto besser!
Ernährung
Granivor, teils insectivor/carnivor: Rennmäuse ernähren sich von Körnermischungen (Sonnenblumenkerne), tierischen Eiweissen (Insekten), Gemüse, Wildsämereien, Keimlingen, Katzengras oder Haferrispen. Mehrmals die Woche können Zweige (Hasel, Buche, Birke, Weide, ungespritzten Obstbäumen, Rottanne) angeboten werden. Heu und frisches Wasser müssen täglich zur Verfügung stehen. Salz- und Mineralsteine sollten immer zur Verfügung stehen. Vitamintropfen können einmal pro Woche angeboten werden.
Pflege und Umgang
Da die Tiere viel graben, benötigen Sie mindestens 25cm Einstreu. Ideal sind 30-40cm Hanfeinstreu. Unterschlupfmöglichkeiten, geeignetes Nestmaterial, Heu, Körnerbeimischung, Nageobjekte (Weichholz), frische Äste und ein Sandbad sollten im Rennmaus-Heim vorhanden sein. Bei der Einrichtung des Terrariums sollten Sandbad, Futternapf, Trinkflasche und schwere Einrichtungsgegenstände möglichst an der Seitenwand oder auf erhöhten Flächen platziert werden, da sie eingegraben oder die Tiere ansonsten erdrückt werden. Unterschlüpfe aus Holz und genügend Einstreu (Tunnelbau und Nesthöhlen) sind wichtig, damit sich die Nager wohl fühlen. Je nach Grösse des Terrariums sollte die Einstreu nur alle zwei oder drei Monate vollständig ausgetauscht werden, da die Reinigung für die Tiere stressig ist. Um die Belastung zu verringern, sollte ein Teil des alten Nestmaterials in das frisch gereinigte Terrarium mit zügeln. Rennmäuse kommunizieren mit Duftmarken.
Beschäftigen Sie die Mäuse bei der Futtersuche und verteilen das Körnerfutter auf der Einstreu. Wenn Sie den Tieren ein Laufrad zur Verfügung stellen, muss dieses einen Durchmesser von 29cm haben. Rennmäuse sind neugierige Gesellen, die weit springen können und sich gerne ein Sandbad (in der Morgen- oder Abendsonne) gönnen. Der Halter kann mit Leckerbissen Kontakt zu den Tieren aufnehmen und ihr Vertrauen gewinnen. Bitte halten Sie die Tiere nicht am Schwanz oder an den Pfoten fest! Die Nager lassen sich mit einem Transportgefäss aufnehmen oder indem man mit beiden Händen eine Höhle bildet. Kontrollieren Sie das Gewicht Ihrer Schützlinge regelmässig.
Krankheitsanzeichen
Häufige Krankheitsanzeichen bei Rennmäusen sind Gewichtsverlust, verändertes Fress- und Trinkverhalten, Haut- und Fellveränderungen, Durchfall, Verletzungen oder Apathie. In diesen Fällen konsultieren Sie bitte umgehend einen Tierarzt.
Ausstattung
- Mäuseheim
- Futter & Heu
- Einrichtung
- Futter- & Wassernapf
- Einstreu
- Material zum Nagen
- Reinigungs-/Desinfektionsmittel
- Literatur
- Adresse vom Tierarzt für Notfälle
Weitere Informationen & Literaturempfehlungen:
Cadmos-Rennmäuse: Artgerecht halten und pflegen von Brigitte Rauth-Widmann
Quellen:
- Cadmos-Rennmäuse: Artgerecht halten und pflegen von Brigitte Rauth-Widmannr
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